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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6

Horae, Stundenbuch zum Gebrauch von Lisieux

Schätzpreis
0 €
Zuschlagspreis:
36.000 €
ca. 38.476 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6

Horae, Stundenbuch zum Gebrauch von Lisieux

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ca. 38.476 $
Beschreibung:

Auktionsablauf: 26.04.2022 / Los 1-54 / Sitzungsbeginn 13.00 Uhr Horae B. M. V. Lateinisches Stundenbuch für den Gebrauch von Lisieux. Handschrift auf Pergament. Nordwestfrankreich, wohl Normandie (Lisieux ?), (um 1490). Blattgr. 17,5:12,5 cm, Schriftspiegel ca. 10,4:7cm. 16 Zeilen Text u. 17 Zeilen Kalendar, in blassem Rot regliert. Mit dunkelbrauner Tinte in Textura geschrieben. Hervorhebungen in Rot, Kalendar in Rot und Gold. Mit 15 ganzseitigen Miniaturen, jeweils eingefaßt von variierenden Bordüren mit reichem Rankwerk, letztere teils auch mit Fabelwesen, Blüten und Früchten, alles in Gold und Farben, unterhalb der Miniaturen jeweils 4-zeil. Anfangsinitiale mit reicher Füllung. Ferner sowie im Kalendar zahlr. ein- u. zweizeilige Initialen und Zeilenfüller in Rot, Blau und Gold mit weißer Binnenzeichnung. 117 Bll. Alter, vermutlich zeitgenössischer Holzdeckelband mit abgeschrägten Kanten und späterem rotem Samtbezug, neuere rote Maroquinkassette mit goldgepr. Rückentitel. Sehr schönes und vollständiges Stundenbuch. Die stilistischen Eigenheiten der Miniaturen verweisen auf zwei andere bekannte Stundenbücher, ersteres zum Gebrauch von Lisieux (Stadtbibliothek Caen ms. 26) und ein weiteres zum Gebrauch von Angers (Walters Art Gallery ms. 245; Randall, Medieval and Renaissance manuscripts in the Walters Art Gallery II, France 1420-1540, 1992 no. 168). Der seltene Gebrauch von Lisieux im Kontext von stilistischen und bildkompositorischen Übereinstimmungen legen den Schluß nahe, dass unser Stundenbuch der Hand eines Künstlers in der Normandie entstammt, vielleicht sogar aus Lisieux selbst. Auch die Verwendungen von Heiligen im Kalender (Ursinus, Translatio, von Lisieux, 11. Juni; Taurinus, Bischof von Evreux, 1. August; Romanus, Bischof von Rouen, 23. Oktober; Ursinus, Bischof von Bourges, 9. November und 29. Dezember) bestätigen die Lokalisierung. Text: Fol. 1-12: Kalendarium; fol. 13-16: Obsecro te; fol. 17-20: O intemerata; fol. 21-26: Perikopen; fol. 27-45: Marienoffizium zum Gebrauch von Lisieux mit dessen ersten beiden Horen Matutin und Laudes; fol. 46-47r: Kreuzoffizium; fol. 47v-48r: Heilig-Geist-Offizium; fol. 48v-50: Heiligengebete (Suffragien), darunter Nikolaus, Maria-Magdalena, Barbara; fol. 51-74: Marienoffizium, zum Gebrauch von Lisieux mit Horen 3-8 (Prim, Terz, Sext, Non, Vesper, Komplet); fol. 75-90: Bußpsalmen und Litanei mit den Heiligen Ursinus, Romanus, Vivianus, Radegunda und Walburga; fol. 91-117: Totenoffizium zum Gebrauch von Lisieux. Miniaturen: Maria mit dem Kinde, sitzend in einem hohen gotischen Raum in außergewöhnlicher Bildkomposition (fol. 13); Maria mit dem Kinde, stehend in einem gotischen Raum mit Landschaftssausblick (fol. 17); Johannes auf Patmos (fol. 21); Verkündigung an Maria, im Hintergrund turmreiche Landschaft (fol. 27); Maria und Elisabeth, letztere mit starker Gestik (fol. 36v); Kreuzigung, im Hintergrund burgbestandene Berge (fol. 46); Pfingstdarstellung und Herabkunft des Hl. Geistes (fol. 47v); Christi Geburt (fol. 51) - Etwas angestaubt; Verkündigung an die Hirten, diese mit individualisierten Gesichtszügen (fol. 56v); Anbetung der Könige, ungewöhnliche Darstellung für ein französisches Stundenbuch um 1490 mit der Hl. Familie als Zentrum der Darstellung (fol. 60); Darbringung Jesu im Tempel (fol. 63v); Flucht nach Ägypten, bemerkenswerte Bildkomposition (fol. 67); Krönung Mariens mit eindrucksvoller Himmelsperspektive (fol. 70); David und Batseba (fol. 75); Hiob, und seine Freunde, Hiob bis zum Bauchnabel im Dung eingegraben (fol. 91). - Figur im Vordergrund mit leichtem Farbabrieb. Etwas angestaubt und sehr wenige kleine Flecken, teils im Randbereich gering fingerfleckig. 1. Blatt des Kalendariums wie häufig etwas fingerfleckig, Miniatur Geburt Christi angestaubt (fol. 51), Hiob, 1 Figur mit etwas Farbabrieb (fol. 91). - Insgesamt sehr gut erhaltenes Stundenbuch mit seltenem Miniaturschmuck eines normannischen Buchmalers, der gelegentlich als "Master of the Lisieux Hours" bezei

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6
Auktion:
Datum:
26.04.2022
Auktionshaus:
Reiss & Sohn OHG
Adelheidstr. 2
61462 Königstein
Deutschland
reiss@reiss-sohn.de
+49 (0)6174 92720
+49 (0)6174 927249
Beschreibung:

Auktionsablauf: 26.04.2022 / Los 1-54 / Sitzungsbeginn 13.00 Uhr Horae B. M. V. Lateinisches Stundenbuch für den Gebrauch von Lisieux. Handschrift auf Pergament. Nordwestfrankreich, wohl Normandie (Lisieux ?), (um 1490). Blattgr. 17,5:12,5 cm, Schriftspiegel ca. 10,4:7cm. 16 Zeilen Text u. 17 Zeilen Kalendar, in blassem Rot regliert. Mit dunkelbrauner Tinte in Textura geschrieben. Hervorhebungen in Rot, Kalendar in Rot und Gold. Mit 15 ganzseitigen Miniaturen, jeweils eingefaßt von variierenden Bordüren mit reichem Rankwerk, letztere teils auch mit Fabelwesen, Blüten und Früchten, alles in Gold und Farben, unterhalb der Miniaturen jeweils 4-zeil. Anfangsinitiale mit reicher Füllung. Ferner sowie im Kalendar zahlr. ein- u. zweizeilige Initialen und Zeilenfüller in Rot, Blau und Gold mit weißer Binnenzeichnung. 117 Bll. Alter, vermutlich zeitgenössischer Holzdeckelband mit abgeschrägten Kanten und späterem rotem Samtbezug, neuere rote Maroquinkassette mit goldgepr. Rückentitel. Sehr schönes und vollständiges Stundenbuch. Die stilistischen Eigenheiten der Miniaturen verweisen auf zwei andere bekannte Stundenbücher, ersteres zum Gebrauch von Lisieux (Stadtbibliothek Caen ms. 26) und ein weiteres zum Gebrauch von Angers (Walters Art Gallery ms. 245; Randall, Medieval and Renaissance manuscripts in the Walters Art Gallery II, France 1420-1540, 1992 no. 168). Der seltene Gebrauch von Lisieux im Kontext von stilistischen und bildkompositorischen Übereinstimmungen legen den Schluß nahe, dass unser Stundenbuch der Hand eines Künstlers in der Normandie entstammt, vielleicht sogar aus Lisieux selbst. Auch die Verwendungen von Heiligen im Kalender (Ursinus, Translatio, von Lisieux, 11. Juni; Taurinus, Bischof von Evreux, 1. August; Romanus, Bischof von Rouen, 23. Oktober; Ursinus, Bischof von Bourges, 9. November und 29. Dezember) bestätigen die Lokalisierung. Text: Fol. 1-12: Kalendarium; fol. 13-16: Obsecro te; fol. 17-20: O intemerata; fol. 21-26: Perikopen; fol. 27-45: Marienoffizium zum Gebrauch von Lisieux mit dessen ersten beiden Horen Matutin und Laudes; fol. 46-47r: Kreuzoffizium; fol. 47v-48r: Heilig-Geist-Offizium; fol. 48v-50: Heiligengebete (Suffragien), darunter Nikolaus, Maria-Magdalena, Barbara; fol. 51-74: Marienoffizium, zum Gebrauch von Lisieux mit Horen 3-8 (Prim, Terz, Sext, Non, Vesper, Komplet); fol. 75-90: Bußpsalmen und Litanei mit den Heiligen Ursinus, Romanus, Vivianus, Radegunda und Walburga; fol. 91-117: Totenoffizium zum Gebrauch von Lisieux. Miniaturen: Maria mit dem Kinde, sitzend in einem hohen gotischen Raum in außergewöhnlicher Bildkomposition (fol. 13); Maria mit dem Kinde, stehend in einem gotischen Raum mit Landschaftssausblick (fol. 17); Johannes auf Patmos (fol. 21); Verkündigung an Maria, im Hintergrund turmreiche Landschaft (fol. 27); Maria und Elisabeth, letztere mit starker Gestik (fol. 36v); Kreuzigung, im Hintergrund burgbestandene Berge (fol. 46); Pfingstdarstellung und Herabkunft des Hl. Geistes (fol. 47v); Christi Geburt (fol. 51) - Etwas angestaubt; Verkündigung an die Hirten, diese mit individualisierten Gesichtszügen (fol. 56v); Anbetung der Könige, ungewöhnliche Darstellung für ein französisches Stundenbuch um 1490 mit der Hl. Familie als Zentrum der Darstellung (fol. 60); Darbringung Jesu im Tempel (fol. 63v); Flucht nach Ägypten, bemerkenswerte Bildkomposition (fol. 67); Krönung Mariens mit eindrucksvoller Himmelsperspektive (fol. 70); David und Batseba (fol. 75); Hiob, und seine Freunde, Hiob bis zum Bauchnabel im Dung eingegraben (fol. 91). - Figur im Vordergrund mit leichtem Farbabrieb. Etwas angestaubt und sehr wenige kleine Flecken, teils im Randbereich gering fingerfleckig. 1. Blatt des Kalendariums wie häufig etwas fingerfleckig, Miniatur Geburt Christi angestaubt (fol. 51), Hiob, 1 Figur mit etwas Farbabrieb (fol. 91). - Insgesamt sehr gut erhaltenes Stundenbuch mit seltenem Miniaturschmuck eines normannischen Buchmalers, der gelegentlich als "Master of the Lisieux Hours" bezei

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Datum:
26.04.2022
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