Humboldt, Alexander von, Naturforscher, Universalgelehrter, Weltreisender (1769-1859). Eigh. Brief m. U. "A Humboldt". Doppelblatt mit Adresse. Kl. 8vo. Potsdam, "Freitags" o. J. (wohl um 1850). An den Sprachforscher Bernhard Jülg d. Ä., Professor an der Universität Lemberg, Krakau und ab 1863 Innsbruck (1825-1886). "Ich habe allerdings seit Ihrer Abwesenheit ein recht wohlwollendes Schreiben vom Hrn. Grafen v Ouwaroff gehabt, aber bloß ein vorläufiges, in allgemeinen Ausdrücken, und leider! mit dem Beklagen, "daß die Anstellung von Fremden jezt schwierig würde, wegen der Zahl ausgezeichneter junger Russen, die bereits für die tartarisch-mongol. Sprache dort ausgebildet wären: doch würde er (der Minister) Ihre gelehrten Schriften gern prüfen lassen ... Ich wünsche den besten Erfolg und rathe Ihnen sich auch einmal bei dem Herrn Gen. v Meyendorf Exc. (Morgens 10-12) zu melden ... Er ist ein sehr freundlicher Mann. Sagen Sie dem Portier 'daß Sie von mir kommen'. Ich bin unwohl und leide an einem schmerzhaften Blutgeschwür. Ich wünsche sehnlichst daß Ihre ... Hoffnungen erfüllt werden ...". - Der erwähnte Graf Sergei Semjonowitsch Ouwaroff (1786-1855, heutige Schreibung "Uwarow"), ein bedeutender russischer Literaturwissenschaftler und Kulturpolitiker, war Minister für öffentliche Bildung, Neu-Gründer und Rektor der Universität Sankt Petersburg, Präsident der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften und Mitglied diverser ausländischer Akademien. Bernhard Jülg als hervorragender Kenner orientalischer und asiatischer Sprachen hatte Aussicht, eine Stellung an der Petersburger Akademie zu erlangen. Durch den plötzlichen Tod seines russischen Fürsprechers war er in Schwierigkeiten geraten und hatte sich offenbar an den bestens vernetzten Humboldt mit der Bitte um Vermittlung an den Minister Graf Uwarow gewandt. 1851 erreichte Jülg jedoch eine Professur in Lemberg, 1852 in Krakau und 1863 endgültig in Innsbruck.
Humboldt, Alexander von, Naturforscher, Universalgelehrter, Weltreisender (1769-1859). Eigh. Brief m. U. "A Humboldt". Doppelblatt mit Adresse. Kl. 8vo. Potsdam, "Freitags" o. J. (wohl um 1850). An den Sprachforscher Bernhard Jülg d. Ä., Professor an der Universität Lemberg, Krakau und ab 1863 Innsbruck (1825-1886). "Ich habe allerdings seit Ihrer Abwesenheit ein recht wohlwollendes Schreiben vom Hrn. Grafen v Ouwaroff gehabt, aber bloß ein vorläufiges, in allgemeinen Ausdrücken, und leider! mit dem Beklagen, "daß die Anstellung von Fremden jezt schwierig würde, wegen der Zahl ausgezeichneter junger Russen, die bereits für die tartarisch-mongol. Sprache dort ausgebildet wären: doch würde er (der Minister) Ihre gelehrten Schriften gern prüfen lassen ... Ich wünsche den besten Erfolg und rathe Ihnen sich auch einmal bei dem Herrn Gen. v Meyendorf Exc. (Morgens 10-12) zu melden ... Er ist ein sehr freundlicher Mann. Sagen Sie dem Portier 'daß Sie von mir kommen'. Ich bin unwohl und leide an einem schmerzhaften Blutgeschwür. Ich wünsche sehnlichst daß Ihre ... Hoffnungen erfüllt werden ...". - Der erwähnte Graf Sergei Semjonowitsch Ouwaroff (1786-1855, heutige Schreibung "Uwarow"), ein bedeutender russischer Literaturwissenschaftler und Kulturpolitiker, war Minister für öffentliche Bildung, Neu-Gründer und Rektor der Universität Sankt Petersburg, Präsident der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften und Mitglied diverser ausländischer Akademien. Bernhard Jülg als hervorragender Kenner orientalischer und asiatischer Sprachen hatte Aussicht, eine Stellung an der Petersburger Akademie zu erlangen. Durch den plötzlichen Tod seines russischen Fürsprechers war er in Schwierigkeiten geraten und hatte sich offenbar an den bestens vernetzten Humboldt mit der Bitte um Vermittlung an den Minister Graf Uwarow gewandt. 1851 erreichte Jülg jedoch eine Professur in Lemberg, 1852 in Krakau und 1863 endgültig in Innsbruck.
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