Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 457

KIRCHNER, ERNST LUDWIG

FRÜHJAHRSAUKTION 2021
05.05.2021 - 08.05.2021
Schätzpreis
18.000 CHF
ca. 19.677 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 457

KIRCHNER, ERNST LUDWIG

FRÜHJAHRSAUKTION 2021
05.05.2021 - 08.05.2021
Schätzpreis
18.000 CHF
ca. 19.677 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

KIRCHNER, ERNST LUDWIG Aschaffenburg - Davos Weiblicher Akt mit Katze auf dem Bett. Schwarze Kreide auf gelbem Japanpapier, verso Nachlass-Stpl. "K Da/Bf 17", 33,5xcm (BG) Provenienz: Privatsammlung, Bern; Galerie Henze&Ketterer, Bern/Basel (verso a. Unterlage Etikett); Privatbesitz, Schweiz. Mit seinem umfangreichen malerischen, druckgrafischen und plastischen Werk sowie als Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Die Brücke" gilt Ernst Ludwig Kirchner als Ikone des deutschen Expressionismus. Der Sohn eines Papierchemikers studierte ab Architektur, zunächst an der Technischen Hochschule in Dresden, später in München. Gleichzeitig besuchte er eine private Kunstschule. Die Entdeckung der französischen Neo-Impressionisten und Wassily Kandinskys anlässlich einer Ausstellung in München wurde zum Schlüsselerlebnis. kehrte Kirchner nach Dresden zurück, wo er sich mit den Architekturstudenten Ernst Heckel Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff befreundete und mit ihnen zusammen die Künstlervereinigung "Die Brücke" gründete. Nach der Übernahme von Heckels Atelier im Dresdner Arbeiterviertel schuf Kirchner seine ersten "Viertelstundenakte" und erste Holzschnitte. formulierte "Die Brücke" ihr Programm, organisierte eine erste Ausstellung und warb die wesentlich älteren Künstler Cuno Amiet und Emil Nolde sowie Max Pechstein als Aktivmitglieder an, gefolgt wenig später von Otto Müller In dieser Zeit arbeitete Kirchner regelmässig an den Moritzburger Seen und ab auch auf Fehmarn. Die Jahre bis waren von reger Ausstellungspräsenz geprägt. Unter dem Eindruck der italienischen Futuristen veränderte sich Kirchners Malstil, wurde härter, die Formen kristallin. Angeregt von Besuchen im Dresdner Völkerkundemuseum entstanden Holzskulpturen und Möbel. Nach seinem Umzug nach Berlin erfuhr Kirchners expressives Oeuvre einen ersten Höhepunkt. Varieté und Zirkus avancierten zur zentralen Thematik in Malerei und Grafik. Die Freundschaft der "Brücke"-Künstler zerbrach 1913. Im gleichen Jahr wurde Erna Schilling Kirchners Lebenspartnerin. meldete sich der Künstler zum Militär und erlitt während seiner Soldatenausbildung einen Zusammenbruch, dem Klinikaufenthalte in Königstein im Taunus, im thurgauischen Kreuzlingen und schliesslich in Davos folgten. Zuerst auf der Staffelalp, dann im Haus "In den Lärchen" und schliesslich auf dem Wildboden führte der Deutsche seine ebenso umfangreiche wie technisch vielfältige künstlerische Produktion fort, thematisch genährt von den Bauern bei ihrer Arbeit und von der überwältigenden Alpenkulisse im Wandel der Jahreszeiten. Ab unterhielt er regelmässigen Kontakt mit den Gründungsmitgliedern der Basler Künstlergruppe "Rot-Blau", Paul Camenisch Albert Müller und Hermann Scherer die ihn - bis zum frühen Tod der beiden letztgenannten - regelmässig in Davos besuchten und Seite an Seite mit ihm arbeiteten. Nach wandelte sich Kirchners Stil zugunsten einer linear abstrahierenden, sein Spätwerk fortan prägenden Malweise. Bis anfangs der 1930er Jahre beteiligte sich Kirchner regelmässig an Ausstellungen in Deutschland und pflegte Kontakte zu führenden Museen und Kunsthändlern in den Vereinigten Staaten. Ebenso stand eine Rückkehr nach Deutschland mehrfach zur Diskussion. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten in Deutschland wurden Werke des Künstlers beschlagnahmt und davon in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Von Krankheiten angegriffen und verzweifelt über die Entwicklung in seinem Heimatland, beging Enrst Ludwig Kirchner am 15. Juni in Davos Selbstmord.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 457
Auktion:
Datum:
05.05.2021 - 08.05.2021
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
Beschreibung:

KIRCHNER, ERNST LUDWIG Aschaffenburg - Davos Weiblicher Akt mit Katze auf dem Bett. Schwarze Kreide auf gelbem Japanpapier, verso Nachlass-Stpl. "K Da/Bf 17", 33,5xcm (BG) Provenienz: Privatsammlung, Bern; Galerie Henze&Ketterer, Bern/Basel (verso a. Unterlage Etikett); Privatbesitz, Schweiz. Mit seinem umfangreichen malerischen, druckgrafischen und plastischen Werk sowie als Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Die Brücke" gilt Ernst Ludwig Kirchner als Ikone des deutschen Expressionismus. Der Sohn eines Papierchemikers studierte ab Architektur, zunächst an der Technischen Hochschule in Dresden, später in München. Gleichzeitig besuchte er eine private Kunstschule. Die Entdeckung der französischen Neo-Impressionisten und Wassily Kandinskys anlässlich einer Ausstellung in München wurde zum Schlüsselerlebnis. kehrte Kirchner nach Dresden zurück, wo er sich mit den Architekturstudenten Ernst Heckel Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff befreundete und mit ihnen zusammen die Künstlervereinigung "Die Brücke" gründete. Nach der Übernahme von Heckels Atelier im Dresdner Arbeiterviertel schuf Kirchner seine ersten "Viertelstundenakte" und erste Holzschnitte. formulierte "Die Brücke" ihr Programm, organisierte eine erste Ausstellung und warb die wesentlich älteren Künstler Cuno Amiet und Emil Nolde sowie Max Pechstein als Aktivmitglieder an, gefolgt wenig später von Otto Müller In dieser Zeit arbeitete Kirchner regelmässig an den Moritzburger Seen und ab auch auf Fehmarn. Die Jahre bis waren von reger Ausstellungspräsenz geprägt. Unter dem Eindruck der italienischen Futuristen veränderte sich Kirchners Malstil, wurde härter, die Formen kristallin. Angeregt von Besuchen im Dresdner Völkerkundemuseum entstanden Holzskulpturen und Möbel. Nach seinem Umzug nach Berlin erfuhr Kirchners expressives Oeuvre einen ersten Höhepunkt. Varieté und Zirkus avancierten zur zentralen Thematik in Malerei und Grafik. Die Freundschaft der "Brücke"-Künstler zerbrach 1913. Im gleichen Jahr wurde Erna Schilling Kirchners Lebenspartnerin. meldete sich der Künstler zum Militär und erlitt während seiner Soldatenausbildung einen Zusammenbruch, dem Klinikaufenthalte in Königstein im Taunus, im thurgauischen Kreuzlingen und schliesslich in Davos folgten. Zuerst auf der Staffelalp, dann im Haus "In den Lärchen" und schliesslich auf dem Wildboden führte der Deutsche seine ebenso umfangreiche wie technisch vielfältige künstlerische Produktion fort, thematisch genährt von den Bauern bei ihrer Arbeit und von der überwältigenden Alpenkulisse im Wandel der Jahreszeiten. Ab unterhielt er regelmässigen Kontakt mit den Gründungsmitgliedern der Basler Künstlergruppe "Rot-Blau", Paul Camenisch Albert Müller und Hermann Scherer die ihn - bis zum frühen Tod der beiden letztgenannten - regelmässig in Davos besuchten und Seite an Seite mit ihm arbeiteten. Nach wandelte sich Kirchners Stil zugunsten einer linear abstrahierenden, sein Spätwerk fortan prägenden Malweise. Bis anfangs der 1930er Jahre beteiligte sich Kirchner regelmässig an Ausstellungen in Deutschland und pflegte Kontakte zu führenden Museen und Kunsthändlern in den Vereinigten Staaten. Ebenso stand eine Rückkehr nach Deutschland mehrfach zur Diskussion. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten in Deutschland wurden Werke des Künstlers beschlagnahmt und davon in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Von Krankheiten angegriffen und verzweifelt über die Entwicklung in seinem Heimatland, beging Enrst Ludwig Kirchner am 15. Juni in Davos Selbstmord.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 457
Auktion:
Datum:
05.05.2021 - 08.05.2021
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen