Unterbau aus Holz/Pflanzenfaser, Überzug aus Rindenstoff und lehmartiger Masse, bemalt mit farbigen Pigmenten, Schläuche aus gebündelten Pflanzenfaserhalmen, üppige Pflanzenfasermanschette, min. besch., rest. (Nase), Masse stellenweise ausgebrochen. Die Maskengestalt "chikunza" ist eine von vielen "makishi" (= Maskencharakteren), die sich bei den Chokwe und zahlreichen benachbarten Gruppen (Luvale/Lwena, Luchazi, Lunda, Mbunda) gleichermaßen findet. "Chikunza" verkörpert Ahnengeister und gilt als Schutpatron der "mukanda"-Initiation der jungen Männer. Sie ist ein aggressiver Maskentypus mit übersteigerten menschlichen Zügen, dessen Aufgabe es ist, das Initiationslager vor Eindringlingen jeglicher Art zu bewahren. Sie wird bei den "mukanda"-Riten, als auch bei wichtigen Ereignissen, wie etwa der Amtseinsetzung eines Häuptlings getanzt. Nach Jordán, trug "chikunza" ein Pflanzenfaserkostüm mit Rock aus Raphia/Rindenstoff und hielt einen magischen Zweig/ Fliegenwedel in der einen und eine Machete in der anderen Hand, womit Frauen und Nicht-Initiierte eingeschüchtert werden sollten. "Chikunza" war sehr bedeutend und wurde zusammen mit Machtemblemen des Stammesfürsten in einer speziellen Hütte "nzo ya muuya" aufbewahrt. "Chikunza" wird außerdem mit menschlicher Fruchtbarkeit und Jagderfolg in Verbindung gebracht. Ihr hoch aufsteigender konischer Kopf soll sich auf eine gleichnamige Heuschreckenart dieser Region mit einem ähnlich langen Kopf beziehen. Jordán, Manuel (ed.), Chokwe!, München, London, New York 1998, ill. 93 f. Eisenhofer, Stefan & Karin Guggeis, Afrikanische Kunst, München, Berlin 2002, p. 93, ill. 91; Jean David & Gerhard Merzeder, Chokwe and their Bantu neighbours, Zurich 2003, p. 076
H: 126 cm
Unterbau aus Holz/Pflanzenfaser, Überzug aus Rindenstoff und lehmartiger Masse, bemalt mit farbigen Pigmenten, Schläuche aus gebündelten Pflanzenfaserhalmen, üppige Pflanzenfasermanschette, min. besch., rest. (Nase), Masse stellenweise ausgebrochen. Die Maskengestalt "chikunza" ist eine von vielen "makishi" (= Maskencharakteren), die sich bei den Chokwe und zahlreichen benachbarten Gruppen (Luvale/Lwena, Luchazi, Lunda, Mbunda) gleichermaßen findet. "Chikunza" verkörpert Ahnengeister und gilt als Schutpatron der "mukanda"-Initiation der jungen Männer. Sie ist ein aggressiver Maskentypus mit übersteigerten menschlichen Zügen, dessen Aufgabe es ist, das Initiationslager vor Eindringlingen jeglicher Art zu bewahren. Sie wird bei den "mukanda"-Riten, als auch bei wichtigen Ereignissen, wie etwa der Amtseinsetzung eines Häuptlings getanzt. Nach Jordán, trug "chikunza" ein Pflanzenfaserkostüm mit Rock aus Raphia/Rindenstoff und hielt einen magischen Zweig/ Fliegenwedel in der einen und eine Machete in der anderen Hand, womit Frauen und Nicht-Initiierte eingeschüchtert werden sollten. "Chikunza" war sehr bedeutend und wurde zusammen mit Machtemblemen des Stammesfürsten in einer speziellen Hütte "nzo ya muuya" aufbewahrt. "Chikunza" wird außerdem mit menschlicher Fruchtbarkeit und Jagderfolg in Verbindung gebracht. Ihr hoch aufsteigender konischer Kopf soll sich auf eine gleichnamige Heuschreckenart dieser Region mit einem ähnlich langen Kopf beziehen. Jordán, Manuel (ed.), Chokwe!, München, London, New York 1998, ill. 93 f. Eisenhofer, Stefan & Karin Guggeis, Afrikanische Kunst, München, Berlin 2002, p. 93, ill. 91; Jean David & Gerhard Merzeder, Chokwe and their Bantu neighbours, Zurich 2003, p. 076
H: 126 cm
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