Miniaturvase mit Hausmalerei
Porzellan, Aufglasurdekor in eingeschränkter Polychromie, Versilberung. Kanneliertes Modell mit zwei Reliefmaskarons, farbig staffiert. Auf jeder Seite zwei vegetabil gerahmte Paare: Geiger und Drehorgelspielerin bzw. Quacksalber und Bauersfrau. Ohne Marke. Fußrand restauriert. Ohne Stöpsel (nicht vorhanden) H 7,3 cm.
Meissen, vor 1721, der Dekor Johann Auffenwerth oder seinen Töchtern Anna Elisabeth Wald und Sabina Hosennestel, zugeschrieben.Neben den feinen Goldradierungen der Augsburger Seuter-Werkstatt, betrieben von den Brüdern Abraham und Bartholomäus, sind die meist polychromen Dekore der Malerfamilie Auffenwerth, des Vaters Johann (1662 - 1728) und seiner Töchter Anna Elisabeth (1696 - ?) und Sabina Auffenwerth (1706 - 1782) qualitativ einem Meissener Manufakturdekor gleichzustellen - nur seltener.
Siegfried Ducret betrieb eifrige Urkundenforschung über die Augsburger Hausmaler. Er fand heraus, dass Anna Elisabeth Auffenwerth die Tochter des "Goldarbeiters und Porzellanhausmalers Johann Aufenwerth", am 18. Mai 1722 den Nürnberger Goldschmied Jakob Wald heiratete. Die Zuschreibung einer Gruppe von Hausmalereien an ihre Hand erfolgte durch die Entschlüsselung eines Monogramms "EAW" oder "EW", mit dem einige, typisch dekorierte Stücke signiert sind. Viele ihrer Porzellane sind mit exotischen Dekoren, inspiriert von den Hoeroldt-Chinoiserien, bemalt. Europäische Darstellungen wie auf diesem Flakon sind eher selten. Sie werden im Allgemeinen dem Vater, Johann Auffenwerth, zugeschrieben, manchmal aber auch der Schwester Sabina, wie bei dem Kaffee- und Teeservice aus der Sammlung des Staatlichen Museums Schwerin, Inv. Nr. 2121-2142.ProvenienzPolnische Privatsammlung.LiteraturhinweiseZu Anna Elisabeth Auffenwerth s. Ducret, Meissner Porzellan bemalt in Augsburg, 1718 bis um 1750, Bd. I, Braunschweig 1971, S. 41 ff.
S.a. Clarke, Sabine Hosenestel, geb. Auffenwerth, 1706 - 1782. Zwei signierte Stücke, in: Keramos 109/1985, S. 3 ff.
S.a. Weinhold, Emailmalerei an Augsburger Goldschmiedearbeiten von 1650 bis 1750, München-Berlin 2000, S. 180 ff.
Miniaturvase mit Hausmalerei
Porzellan, Aufglasurdekor in eingeschränkter Polychromie, Versilberung. Kanneliertes Modell mit zwei Reliefmaskarons, farbig staffiert. Auf jeder Seite zwei vegetabil gerahmte Paare: Geiger und Drehorgelspielerin bzw. Quacksalber und Bauersfrau. Ohne Marke. Fußrand restauriert. Ohne Stöpsel (nicht vorhanden) H 7,3 cm.
Meissen, vor 1721, der Dekor Johann Auffenwerth oder seinen Töchtern Anna Elisabeth Wald und Sabina Hosennestel, zugeschrieben.Neben den feinen Goldradierungen der Augsburger Seuter-Werkstatt, betrieben von den Brüdern Abraham und Bartholomäus, sind die meist polychromen Dekore der Malerfamilie Auffenwerth, des Vaters Johann (1662 - 1728) und seiner Töchter Anna Elisabeth (1696 - ?) und Sabina Auffenwerth (1706 - 1782) qualitativ einem Meissener Manufakturdekor gleichzustellen - nur seltener.
Siegfried Ducret betrieb eifrige Urkundenforschung über die Augsburger Hausmaler. Er fand heraus, dass Anna Elisabeth Auffenwerth die Tochter des "Goldarbeiters und Porzellanhausmalers Johann Aufenwerth", am 18. Mai 1722 den Nürnberger Goldschmied Jakob Wald heiratete. Die Zuschreibung einer Gruppe von Hausmalereien an ihre Hand erfolgte durch die Entschlüsselung eines Monogramms "EAW" oder "EW", mit dem einige, typisch dekorierte Stücke signiert sind. Viele ihrer Porzellane sind mit exotischen Dekoren, inspiriert von den Hoeroldt-Chinoiserien, bemalt. Europäische Darstellungen wie auf diesem Flakon sind eher selten. Sie werden im Allgemeinen dem Vater, Johann Auffenwerth, zugeschrieben, manchmal aber auch der Schwester Sabina, wie bei dem Kaffee- und Teeservice aus der Sammlung des Staatlichen Museums Schwerin, Inv. Nr. 2121-2142.ProvenienzPolnische Privatsammlung.LiteraturhinweiseZu Anna Elisabeth Auffenwerth s. Ducret, Meissner Porzellan bemalt in Augsburg, 1718 bis um 1750, Bd. I, Braunschweig 1971, S. 41 ff.
S.a. Clarke, Sabine Hosenestel, geb. Auffenwerth, 1706 - 1782. Zwei signierte Stücke, in: Keramos 109/1985, S. 3 ff.
S.a. Weinhold, Emailmalerei an Augsburger Goldschmiedearbeiten von 1650 bis 1750, München-Berlin 2000, S. 180 ff.
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