(Montagnana 1440/50–1499 Padua) Madonna mit Kind, Tempera und Öl auf Holz, 55,5 x 42,5 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Charles Fairfax Murray (1849–1919), London; Privatsammlung, Mailand Literatur: M. Lucco, Sul catalogo di Jacopo da Montagnana, in: Jacopo da Montagnana e la pittura padovana del secondo Quattrocento, hrsg. von A. de Nicoló Salmazo und G. Ericani, Padua 2002, S. 141, Abb. 36 (als Jacopo da Montagnana) Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri unter Nr. 24501 als Werk Jacopo da Montagnanas verzeichnet. Traditionell Lazzaro Bastiani zugeschrieben, wurde das vorliegende Gemälde von Mauro Lucco Jacopo da Montagnana zugeschrieben und in seinem monografischen Aufsatz 2002 veröffentlicht (siehe Literatur). Jacopo da Montagnana begann seine Laufbahn in Padua, wo er zwischen 1458 und 1461 bei dem aus Bologna stammenden Francesco Brazalieri (1410 – nach 1484) ausgebildet wurde. Vasari und Ridolfi zufolge war er ein Schüler Giovanni Bellinis. Obwohl keine Beziehung zwischen den beiden dokumentiert ist, ist offensichtlich, dass Jacopo stark unter dem Eindruck des Venezianers stand. Der Haupteinfluss kam jedoch von Andrea Mantegna dessen Altarbild für San Zeno in Verona 1457–1459 in Padua entstand. Bei nahezu allen wichtigen erhaltenen und sicher zuschreibbaren Werken des Künstlers handelt es sich um Fresken in Padua, Belluno und Monteorte. Päpstliche Gewänder, die er 1472 für Sixtus IV. entwarf (Padua, Santo), lassen auf ein erweitertes Tätigkeitsfeld schließen. Von den in der Basilica del Santo in Padua zwischen 1469 und 1477 ausgeführten Fresken der Cappella Gattamelata hat sich nichts erhalten, von den 1487/1488 entstandenen Fresken für den Chiostro del Noviziato als einzige Szene die Mystische Vermählung der hl. Katharina. Nur Fragmente bleiben uns von einem bemerkenswerten Freskenzyklus (1489–1490) mit Szenen aus der römischen Geschichte im Palazzo dei Nobili in Belluno, welcher 1838 samt den Fassadenfresken des Künstlers zerstört wurde. Die Fresken im Inneren mit der Hochhaltung der antiken bürgerlichen Tugenden sind durch Stiche von Melchiorre Toller (1800–1846) und Zeichnungen von Ippolito Caffi (1809–1866) überliefert. Von Jacopos weiteren erhaltenen Arbeiten datieren die Fresken mit Szenen aus dem Leben der Heiligen Stephanus und Paulus und aus dem Leben Jesu für Santo Stefano in Belluno aus den Jahren 1485/1486. In Padua beauftragte ihn Bischof Pietro Barozzi mit der Ausstattung seiner Privatkapelle im Palazzo Vescovile, wo er 1494 die Figuren der Evangelisten und Kirchenväter für die Decke und Christus und die Apostel für die Wände sowie 1495 ein Altarbild mit der Mitteltafel einer Verkündigung schuf. Der Chorraum von Monte Ortone, Monteortone, beherbergt sein wichtigstes erhaltenes Werk, einen 1494–1497 ausgeführten Zyklus mit Szenen aus der Genesis und dem Leben der Heiligen Jungfrau sowie Darstellungen der Propheten und Kirchenväter. Die auffälligen in Perspektivansicht wiedergegebenen Architekturelemente lassen erkennen, dass er nach wie vor in der Schuld Mantegnas stand. Zwei Tafelbilder mit einer Verkündigung in der Accademia in Venedig dienten ursprünglich als Orgeltüren für Monte Ortone und datieren vermutlich aus demselben Jahr wie der Freskenzyklus.
(Montagnana 1440/50–1499 Padua) Madonna mit Kind, Tempera und Öl auf Holz, 55,5 x 42,5 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Charles Fairfax Murray (1849–1919), London; Privatsammlung, Mailand Literatur: M. Lucco, Sul catalogo di Jacopo da Montagnana, in: Jacopo da Montagnana e la pittura padovana del secondo Quattrocento, hrsg. von A. de Nicoló Salmazo und G. Ericani, Padua 2002, S. 141, Abb. 36 (als Jacopo da Montagnana) Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri unter Nr. 24501 als Werk Jacopo da Montagnanas verzeichnet. Traditionell Lazzaro Bastiani zugeschrieben, wurde das vorliegende Gemälde von Mauro Lucco Jacopo da Montagnana zugeschrieben und in seinem monografischen Aufsatz 2002 veröffentlicht (siehe Literatur). Jacopo da Montagnana begann seine Laufbahn in Padua, wo er zwischen 1458 und 1461 bei dem aus Bologna stammenden Francesco Brazalieri (1410 – nach 1484) ausgebildet wurde. Vasari und Ridolfi zufolge war er ein Schüler Giovanni Bellinis. Obwohl keine Beziehung zwischen den beiden dokumentiert ist, ist offensichtlich, dass Jacopo stark unter dem Eindruck des Venezianers stand. Der Haupteinfluss kam jedoch von Andrea Mantegna dessen Altarbild für San Zeno in Verona 1457–1459 in Padua entstand. Bei nahezu allen wichtigen erhaltenen und sicher zuschreibbaren Werken des Künstlers handelt es sich um Fresken in Padua, Belluno und Monteorte. Päpstliche Gewänder, die er 1472 für Sixtus IV. entwarf (Padua, Santo), lassen auf ein erweitertes Tätigkeitsfeld schließen. Von den in der Basilica del Santo in Padua zwischen 1469 und 1477 ausgeführten Fresken der Cappella Gattamelata hat sich nichts erhalten, von den 1487/1488 entstandenen Fresken für den Chiostro del Noviziato als einzige Szene die Mystische Vermählung der hl. Katharina. Nur Fragmente bleiben uns von einem bemerkenswerten Freskenzyklus (1489–1490) mit Szenen aus der römischen Geschichte im Palazzo dei Nobili in Belluno, welcher 1838 samt den Fassadenfresken des Künstlers zerstört wurde. Die Fresken im Inneren mit der Hochhaltung der antiken bürgerlichen Tugenden sind durch Stiche von Melchiorre Toller (1800–1846) und Zeichnungen von Ippolito Caffi (1809–1866) überliefert. Von Jacopos weiteren erhaltenen Arbeiten datieren die Fresken mit Szenen aus dem Leben der Heiligen Stephanus und Paulus und aus dem Leben Jesu für Santo Stefano in Belluno aus den Jahren 1485/1486. In Padua beauftragte ihn Bischof Pietro Barozzi mit der Ausstattung seiner Privatkapelle im Palazzo Vescovile, wo er 1494 die Figuren der Evangelisten und Kirchenväter für die Decke und Christus und die Apostel für die Wände sowie 1495 ein Altarbild mit der Mitteltafel einer Verkündigung schuf. Der Chorraum von Monte Ortone, Monteortone, beherbergt sein wichtigstes erhaltenes Werk, einen 1494–1497 ausgeführten Zyklus mit Szenen aus der Genesis und dem Leben der Heiligen Jungfrau sowie Darstellungen der Propheten und Kirchenväter. Die auffälligen in Perspektivansicht wiedergegebenen Architekturelemente lassen erkennen, dass er nach wie vor in der Schuld Mantegnas stand. Zwei Tafelbilder mit einer Verkündigung in der Accademia in Venedig dienten ursprünglich als Orgeltüren für Monte Ortone und datieren vermutlich aus demselben Jahr wie der Freskenzyklus.
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