Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2533

Nietzsche-Archiv

Schätzpreis
800 €
ca. 872 $
Zuschlagspreis:
1.800 €
ca. 1.962 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2533

Nietzsche-Archiv

Schätzpreis
800 €
ca. 872 $
Zuschlagspreis:
1.800 €
ca. 1.962 $
Beschreibung:

Nietzsche-Archiv in Weimar. Schriftwechsel mit dem Berliner Verleger Wolfgang Keiper, bestehend aus 32 maschinen- oder handschriftlichen Briefen und 1 Postkarte des Archivs an Keiper und ca. 47 Durchschlägen der Briefe von Keiper an das Archiv. Zus. mehr als 100 S., eng beschrieben. Meist gr. 4to. - Dazu 4 umfangreiche Briefe von Elise Gast an Keiper. Weimar, Berlin-Neukölln und Annaberg (Erzgebirge) 13.XII.1943 - 15.II.1945. Trotz des relativ kurzen Zeitraums eine sehr umfangreiche Korrespondenz, da der Berliner Klein-Verleger Wolfgang Keiper ausgerechnet in der Spätphase des Weltkriegs mit großem Eifer Teile von Nietzsches Werken in kommentierten Faksimile-Drucken herausbringen wollte, darunter eine vierteilige Feldpost-Ausgabe von "Also sprach Zarathustra". Keipers Verlag spezialisierte sich auf Faksimile-Drucke bahnbrechender oder grundlegender Schriften großer Geistes- und Naturwissenschaftler. Von Johann Kepler und Hans Pfitzner, Schelling, Haym und anderen waren bereits Schriften bei Keiper erschienen; es sollten als nächste Nietzsche ("Fünf Vorreden" hatte Keiper schon ediert), Kant und Max Planck folgen. Die Korrespondenz zwischen Keiper und den Vertretern des Nietzsche-Archivs, Max Oehler, Rudolf Dempe und Dr. Günther Lutz, behandelt sowohl allgemeine Fragen der Auswahl und des in Weimar vorhandenen Materials als auch die Beschreibung der Manuskripte und detailliert die Probleme der Papiere, Formate, Typographie, Druckvarianten, Foto-Möglichkeiten (durch den Fotografen Held in Weimar) und Faksimilierung, Einband-Stoffe, Papierbeschaffung und vieles andere, zunächst für "Götzendämmerung", "Ecce Homo" und "Lebenslauf". Großen Umfang des Schriftwechsels nehmen auch Keipers Wünsche hinsichtlich der Kommentierung der Ausgaben ein: eine Bibliographie aller Nietzsche-Drucke vor und nach Gründung des Archivs sowie andere Hilfe und Mitarbeit in Weimar. Beide Seiten geben sich große Mühe, auf die Wünsche des Anderen einzugehen und die Drucklegung trotz schwierigster äußerer Umstände voranzutreiben. Bei Kriegsende liegen schließlich vom Keiper Verlag vor: "Fünf Vorreden", "Mein Leben", "Wir Furchtlosen", "Also sprach Zarathustra" und "Werke, Handschriften Briefe". - Reichhaltiges Material zur Nietzsche-Forschung und zur Situation des Nietzsche-Archivs in den letzten Jahres des Zweiten Weltkriegs. - Beiliegend die Durchschriften je eines Briefes von Keiper an das Reichs-Propaganda-Ministerium, Referat Wissenschaft, in Berlin (19.V.1944) und an den Fotografen Held in Weimar. - Dabei: Elise Gast (geb. Wagner), Ehefrau von Nietzsches engem Mitarbeiter und Herausgeber Heinrich Köselitz alias Peter Gast (der wie Nietzsches Schwester wesentliche Eingriffe in Nietzsches Texten vornahm), Hüterin eines "Peter-Gast-Archivs" in Annaberg (1874-1966). 4 eigh. Briefe m. U. "Elise Gast". Zus. ca. 6 S. Gr. 4to. Annaberg (Erzgebirge) 2.VIII. - 18.XII.1944. - Recht umfangreiche Briefe an den Berliner Verleger Wolfgang Keiper, der sich auf Geschichte der Wissenschaften spezialisiert und neben der Herausgabe einzelner Schriften Nietzsches eine luxuriöse "Jubiläums-Ausgabe" zum 100. Geburtstag (Okt. 1944) geplant hatte. Er plante auch eine Würdigung des Nietzsche-Mitarbeiters Peter Gast (1854-1918) und bittet daher in dem vorliegenden Briefwechsel dessen Witwe um Auskünfte über die Materialien im "Peter-Gast-Archiv" und um Hilfe bei der Erstellung einer möglichst vollständigen Bibliographie der selbstständigen und unselbstständigen Veröffentlichungen von Peter Gast. Elise gibt ausführlich Auskunft: "... betreffs 'König Wenzel', 'Nausikaa' und 'Orpheus' kann ich Ihnen nur den Bescheid geben, daß außer einer Ouvertüre für König Wenzel (1885) alle drei Arbeiten als Entwürfe vorliegen. - 'Der Apulische Hirtenreigen ist unter die Blätter der Nausikaa gewandert, dort mag er viele Jahre ruhen' - schreibt mein Mann am 7. April 1883 an Friedrich Nietzsche, demnach ist auch dieser nur ein Entwurf geblieben. Was das Pastorale über ein böhmisches Volkslied aus

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2533
Auktion:
Datum:
06.04.2022
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Nietzsche-Archiv in Weimar. Schriftwechsel mit dem Berliner Verleger Wolfgang Keiper, bestehend aus 32 maschinen- oder handschriftlichen Briefen und 1 Postkarte des Archivs an Keiper und ca. 47 Durchschlägen der Briefe von Keiper an das Archiv. Zus. mehr als 100 S., eng beschrieben. Meist gr. 4to. - Dazu 4 umfangreiche Briefe von Elise Gast an Keiper. Weimar, Berlin-Neukölln und Annaberg (Erzgebirge) 13.XII.1943 - 15.II.1945. Trotz des relativ kurzen Zeitraums eine sehr umfangreiche Korrespondenz, da der Berliner Klein-Verleger Wolfgang Keiper ausgerechnet in der Spätphase des Weltkriegs mit großem Eifer Teile von Nietzsches Werken in kommentierten Faksimile-Drucken herausbringen wollte, darunter eine vierteilige Feldpost-Ausgabe von "Also sprach Zarathustra". Keipers Verlag spezialisierte sich auf Faksimile-Drucke bahnbrechender oder grundlegender Schriften großer Geistes- und Naturwissenschaftler. Von Johann Kepler und Hans Pfitzner, Schelling, Haym und anderen waren bereits Schriften bei Keiper erschienen; es sollten als nächste Nietzsche ("Fünf Vorreden" hatte Keiper schon ediert), Kant und Max Planck folgen. Die Korrespondenz zwischen Keiper und den Vertretern des Nietzsche-Archivs, Max Oehler, Rudolf Dempe und Dr. Günther Lutz, behandelt sowohl allgemeine Fragen der Auswahl und des in Weimar vorhandenen Materials als auch die Beschreibung der Manuskripte und detailliert die Probleme der Papiere, Formate, Typographie, Druckvarianten, Foto-Möglichkeiten (durch den Fotografen Held in Weimar) und Faksimilierung, Einband-Stoffe, Papierbeschaffung und vieles andere, zunächst für "Götzendämmerung", "Ecce Homo" und "Lebenslauf". Großen Umfang des Schriftwechsels nehmen auch Keipers Wünsche hinsichtlich der Kommentierung der Ausgaben ein: eine Bibliographie aller Nietzsche-Drucke vor und nach Gründung des Archivs sowie andere Hilfe und Mitarbeit in Weimar. Beide Seiten geben sich große Mühe, auf die Wünsche des Anderen einzugehen und die Drucklegung trotz schwierigster äußerer Umstände voranzutreiben. Bei Kriegsende liegen schließlich vom Keiper Verlag vor: "Fünf Vorreden", "Mein Leben", "Wir Furchtlosen", "Also sprach Zarathustra" und "Werke, Handschriften Briefe". - Reichhaltiges Material zur Nietzsche-Forschung und zur Situation des Nietzsche-Archivs in den letzten Jahres des Zweiten Weltkriegs. - Beiliegend die Durchschriften je eines Briefes von Keiper an das Reichs-Propaganda-Ministerium, Referat Wissenschaft, in Berlin (19.V.1944) und an den Fotografen Held in Weimar. - Dabei: Elise Gast (geb. Wagner), Ehefrau von Nietzsches engem Mitarbeiter und Herausgeber Heinrich Köselitz alias Peter Gast (der wie Nietzsches Schwester wesentliche Eingriffe in Nietzsches Texten vornahm), Hüterin eines "Peter-Gast-Archivs" in Annaberg (1874-1966). 4 eigh. Briefe m. U. "Elise Gast". Zus. ca. 6 S. Gr. 4to. Annaberg (Erzgebirge) 2.VIII. - 18.XII.1944. - Recht umfangreiche Briefe an den Berliner Verleger Wolfgang Keiper, der sich auf Geschichte der Wissenschaften spezialisiert und neben der Herausgabe einzelner Schriften Nietzsches eine luxuriöse "Jubiläums-Ausgabe" zum 100. Geburtstag (Okt. 1944) geplant hatte. Er plante auch eine Würdigung des Nietzsche-Mitarbeiters Peter Gast (1854-1918) und bittet daher in dem vorliegenden Briefwechsel dessen Witwe um Auskünfte über die Materialien im "Peter-Gast-Archiv" und um Hilfe bei der Erstellung einer möglichst vollständigen Bibliographie der selbstständigen und unselbstständigen Veröffentlichungen von Peter Gast. Elise gibt ausführlich Auskunft: "... betreffs 'König Wenzel', 'Nausikaa' und 'Orpheus' kann ich Ihnen nur den Bescheid geben, daß außer einer Ouvertüre für König Wenzel (1885) alle drei Arbeiten als Entwürfe vorliegen. - 'Der Apulische Hirtenreigen ist unter die Blätter der Nausikaa gewandert, dort mag er viele Jahre ruhen' - schreibt mein Mann am 7. April 1883 an Friedrich Nietzsche, demnach ist auch dieser nur ein Entwurf geblieben. Was das Pastorale über ein böhmisches Volkslied aus

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2533
Auktion:
Datum:
06.04.2022
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen