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Auktionsarchiv: Los-Nr. 118

Emil Schumacher

Kunst nach 1945
20.06.2009
Schätzpreis
70.000 €
ca. 98.115 $
Zuschlagspreis:
82.350 €
ca. 115.425 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 118

Emil Schumacher

Kunst nach 1945
20.06.2009
Schätzpreis
70.000 €
ca. 98.115 $
Zuschlagspreis:
82.350 €
ca. 115.425 $
Beschreibung:

Ohne Titel (Rot), 1961.
Lot: 118 Emil Schumacher 1912 Hagen - 1999 San José/Ibiza Ohne Titel (Rot). 1961. Öl auf Leinwand. Rechts unten signiert und datiert. 100 x 80 cm (39,3 x 31,4 in). Wir danken Dr. Ulrich Schumacher, Emil Schumacher Stiftung Hagen, für die wissenschaftliche Beratung. Die Arbeit ist im Archiv unter der Nr. 0/4.907 registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. PROVENIENZ: Sammlung Bernhard Minetti, Berlin. AUSSTELLUNG: Emil Schumacher Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover 1961 (verso mit Resten des Etiketts). Emil Schumacher Westfälischer Kunstverein, Münster 1962, Nr. 80 (verso mit dem Etikett). Der 1912 im westfälischen Hagen geborene Emil Schumacher beginnt im Alter von 20 Jahren ein dreijähriges Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. Er ist seit 1935 als freier Maler tätig, 1947 gründet Schumacher mit einigen Malerkollegen die Künstler- und Ausstellungsvereinigung "junger westen". Seit 1950 findet ein radikaler Umbruch in Schumachers Werk statt. Er verabschiedet den Gegenstand als Bildmotiv und entscheidet sich für die Ausdruckskraft der Malerei selbst. Die Farbe wird zunehmend zu einem eigenen Bildfaktor. Dieser biografisch-künstlerische Vorgang vollzieht sich vor dem Hintergrund eines Zeitstils, der von der französischen École de Paris, dem Tachismus und vom amerikanischen Action Painting geprägt ist. Ist die Abstraktion einerseits Zeitzeichen, so wird sie für Schumacher andererseits zum Merkmal seiner persönlichen Handschrift. Anfang der 1960er Jahre zeigt sich, wie auch in unserem Beispiel, in Schumachers Œuvre erstmals die für sein Schaffen so charakteristische Form der sich einem Felsen gleich von unten ins Bild schiebenden Farbkruste. Auf der Suche nach der Materialität der Bildfläche bleibt Schumacher jedoch - abgesehen von seinen zeitgleich entstandenen Tastobjekten - immer Maler, kein anderes Material als die Farbe gewinnt in seinen Augen für die Schöpfung von Materialität auf der Leinwand Gültigkeit. Seit der Teilnahme an der documenta III in Kassel 1964 entstehen bis in die 1980er Jahre extrem großformatige Bilder, in denen sich eine eminente malerische Freiheit manifestiert. Seit Mitte der 1950er Jahre erfährt er als einer der bedeutendsten Vertreter des Informel international hohe Anerkennung. Schumachers Werk wird durch zahlreiche internationale Preise, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards in New York 1958 nur der Auftakt ist, ausgezeichnet. 1998 ehrt ihn der Bundestag mit einem Auftrag für ein Wandgemälde im Berliner Reichstagsgebäude. Ein Jahr nach der großen Retrospektive in München stirbt Emil Schumacher am 4. Oktober 1999 in San José. [JS]. In guter Erhaltung. EUR: 70.000 - 90.000 DIFF.(19%) US$: 97.454 - 125.298

Auktionsarchiv: Los-Nr. 118
Auktion:
Datum:
20.06.2009
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Ohne Titel (Rot), 1961.
Lot: 118 Emil Schumacher 1912 Hagen - 1999 San José/Ibiza Ohne Titel (Rot). 1961. Öl auf Leinwand. Rechts unten signiert und datiert. 100 x 80 cm (39,3 x 31,4 in). Wir danken Dr. Ulrich Schumacher, Emil Schumacher Stiftung Hagen, für die wissenschaftliche Beratung. Die Arbeit ist im Archiv unter der Nr. 0/4.907 registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. PROVENIENZ: Sammlung Bernhard Minetti, Berlin. AUSSTELLUNG: Emil Schumacher Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover 1961 (verso mit Resten des Etiketts). Emil Schumacher Westfälischer Kunstverein, Münster 1962, Nr. 80 (verso mit dem Etikett). Der 1912 im westfälischen Hagen geborene Emil Schumacher beginnt im Alter von 20 Jahren ein dreijähriges Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. Er ist seit 1935 als freier Maler tätig, 1947 gründet Schumacher mit einigen Malerkollegen die Künstler- und Ausstellungsvereinigung "junger westen". Seit 1950 findet ein radikaler Umbruch in Schumachers Werk statt. Er verabschiedet den Gegenstand als Bildmotiv und entscheidet sich für die Ausdruckskraft der Malerei selbst. Die Farbe wird zunehmend zu einem eigenen Bildfaktor. Dieser biografisch-künstlerische Vorgang vollzieht sich vor dem Hintergrund eines Zeitstils, der von der französischen École de Paris, dem Tachismus und vom amerikanischen Action Painting geprägt ist. Ist die Abstraktion einerseits Zeitzeichen, so wird sie für Schumacher andererseits zum Merkmal seiner persönlichen Handschrift. Anfang der 1960er Jahre zeigt sich, wie auch in unserem Beispiel, in Schumachers Œuvre erstmals die für sein Schaffen so charakteristische Form der sich einem Felsen gleich von unten ins Bild schiebenden Farbkruste. Auf der Suche nach der Materialität der Bildfläche bleibt Schumacher jedoch - abgesehen von seinen zeitgleich entstandenen Tastobjekten - immer Maler, kein anderes Material als die Farbe gewinnt in seinen Augen für die Schöpfung von Materialität auf der Leinwand Gültigkeit. Seit der Teilnahme an der documenta III in Kassel 1964 entstehen bis in die 1980er Jahre extrem großformatige Bilder, in denen sich eine eminente malerische Freiheit manifestiert. Seit Mitte der 1950er Jahre erfährt er als einer der bedeutendsten Vertreter des Informel international hohe Anerkennung. Schumachers Werk wird durch zahlreiche internationale Preise, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards in New York 1958 nur der Auftakt ist, ausgezeichnet. 1998 ehrt ihn der Bundestag mit einem Auftrag für ein Wandgemälde im Berliner Reichstagsgebäude. Ein Jahr nach der großen Retrospektive in München stirbt Emil Schumacher am 4. Oktober 1999 in San José. [JS]. In guter Erhaltung. EUR: 70.000 - 90.000 DIFF.(19%) US$: 97.454 - 125.298

Auktionsarchiv: Los-Nr. 118
Auktion:
Datum:
20.06.2009
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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