PIERRE-AUGUSTE RENOIR (Limoges 1841–1919 Cagnes-sur-Mer) Paysage aux deux figures. Um 1915. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert: AR. 31,5 × 41 cm. Wir danken Guy-Patrice und Floriane Dauberville für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Paris, 16. April 2021. Wir danken dem Wildenstein-Plattner Institut für die Bestätigung der Authentizität des Werks, New York, 8. April 2021. Provenienz: - Ambroise Vollard, vor 1919 direkt beim Künstler erworben. - Sammlung Pierre Bloch. - Wohl Schweizer Privatsammlung. - Auktion Koller, Zürich, 28. Mai 1976, Los 5036. - Schweizer Privatsammlung, an obiger Auktion erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer. Literatur: Ambroise Vollard: Pierre-Auguste Renoir Paintings, Pastels and Drawings. Tableaux, Pastels et Dessins (revidierte Auflage, Original von 1918), San Francisco 1989, S. 272, Nr. 1282 (mit Abb.). Das vorliegende, von harmonischer Farbvielfalt geprägte Gemälde von 1915, ist ein ausgezeichnetes Beispiel für Renoirs Spätwerk. So heben die Renoir-Experten das Werk als besonders schöne Arbeit des Künstlers hervor. Renoir kauft 1907 ein Haus in Cagnes-sur-Mer und verbringt fortan die meiste Zeit des Jahres mit seiner Familie im Süden Frankreichs. Das milde, mediterrane Klima bekommt dem an Rheuma erkrankten Künstler sehr gut. Er hofft fern von der Stadt auf Linderung seiner Beschwerden. Gleichzeitig ist Renoir fasziniert von der Landschaft Südfrankreichs, den leuchtenden Farben und dem Licht – er lässt das Atmosphärische der dortigen Natur gekonnt in sein Werk einfliessen. Die hier dargestellte Szene zeigt zwei sitzende Frauen in typisch südfranzösischer Landschaft. Warme und leuchtende Farben dominieren die Darstellung und Renoirs charakteristische Malweise bestehend aus schnellen, flüchtigen Pinselstrichen verleiht dem Gemälde einen sommerlichen, sanften Charakter. Klassischerweise tragen die beiden im Gras sitzenden Frauen Hüte – ein beliebtes Requisit Renoirs, das in zahlreichen seiner Damenporträts und Figurendarstellungen zu finden ist. Seinerzeit waren Hüte ein wesentliches Accessoire für das Erscheinungsbild einer Frau, sodass sich Renoir mit seiner Vorliebe für den Kopfschmuck an die zeitgenössische Mode anpasst. Für eine stimmige Gesamtkomposition bettet der Künstler die beiden Figuren im vorliegenden Beispiel charakteristisch in die umliegende Landschaft ein. Einzelne Konturen verschwimmen dabei und Renoir erzeugt so ein harmonisches, von Ruhe geprägtes Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur. Dem Werk wohnt etwas Märchenhaftes und Idyllisches bei. Renoir, der ein grosser Bewunderer des Rokoko-Malers Antoine Watteaus war, äussert hinsichtlich dessen träumerischer Naturdarstellungen: "Man könnte sich viel eher in einer Landschaft von Watteau glauben als in der Wirklichkeit". (Renoir, in Venturi 1939, Bd. 1, S. 126). Gleiches empfinden die Betrachtenden ebenfalls, wenn sie in die malerische Welt Renoirs eintauchen.
PIERRE-AUGUSTE RENOIR (Limoges 1841–1919 Cagnes-sur-Mer) Paysage aux deux figures. Um 1915. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert: AR. 31,5 × 41 cm. Wir danken Guy-Patrice und Floriane Dauberville für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Paris, 16. April 2021. Wir danken dem Wildenstein-Plattner Institut für die Bestätigung der Authentizität des Werks, New York, 8. April 2021. Provenienz: - Ambroise Vollard, vor 1919 direkt beim Künstler erworben. - Sammlung Pierre Bloch. - Wohl Schweizer Privatsammlung. - Auktion Koller, Zürich, 28. Mai 1976, Los 5036. - Schweizer Privatsammlung, an obiger Auktion erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer. Literatur: Ambroise Vollard: Pierre-Auguste Renoir Paintings, Pastels and Drawings. Tableaux, Pastels et Dessins (revidierte Auflage, Original von 1918), San Francisco 1989, S. 272, Nr. 1282 (mit Abb.). Das vorliegende, von harmonischer Farbvielfalt geprägte Gemälde von 1915, ist ein ausgezeichnetes Beispiel für Renoirs Spätwerk. So heben die Renoir-Experten das Werk als besonders schöne Arbeit des Künstlers hervor. Renoir kauft 1907 ein Haus in Cagnes-sur-Mer und verbringt fortan die meiste Zeit des Jahres mit seiner Familie im Süden Frankreichs. Das milde, mediterrane Klima bekommt dem an Rheuma erkrankten Künstler sehr gut. Er hofft fern von der Stadt auf Linderung seiner Beschwerden. Gleichzeitig ist Renoir fasziniert von der Landschaft Südfrankreichs, den leuchtenden Farben und dem Licht – er lässt das Atmosphärische der dortigen Natur gekonnt in sein Werk einfliessen. Die hier dargestellte Szene zeigt zwei sitzende Frauen in typisch südfranzösischer Landschaft. Warme und leuchtende Farben dominieren die Darstellung und Renoirs charakteristische Malweise bestehend aus schnellen, flüchtigen Pinselstrichen verleiht dem Gemälde einen sommerlichen, sanften Charakter. Klassischerweise tragen die beiden im Gras sitzenden Frauen Hüte – ein beliebtes Requisit Renoirs, das in zahlreichen seiner Damenporträts und Figurendarstellungen zu finden ist. Seinerzeit waren Hüte ein wesentliches Accessoire für das Erscheinungsbild einer Frau, sodass sich Renoir mit seiner Vorliebe für den Kopfschmuck an die zeitgenössische Mode anpasst. Für eine stimmige Gesamtkomposition bettet der Künstler die beiden Figuren im vorliegenden Beispiel charakteristisch in die umliegende Landschaft ein. Einzelne Konturen verschwimmen dabei und Renoir erzeugt so ein harmonisches, von Ruhe geprägtes Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur. Dem Werk wohnt etwas Märchenhaftes und Idyllisches bei. Renoir, der ein grosser Bewunderer des Rokoko-Malers Antoine Watteaus war, äussert hinsichtlich dessen träumerischer Naturdarstellungen: "Man könnte sich viel eher in einer Landschaft von Watteau glauben als in der Wirklichkeit". (Renoir, in Venturi 1939, Bd. 1, S. 126). Gleiches empfinden die Betrachtenden ebenfalls, wenn sie in die malerische Welt Renoirs eintauchen.
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