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Auktionsarchiv: Los-Nr. 810

Pietà-Vesperbild des beginnenden . Jahrhunderts aus bedeutender Sammlung

Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 27.407 $ - 41.110 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 810

Pietà-Vesperbild des beginnenden . Jahrhunderts aus bedeutender Sammlung

Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 27.407 $ - 41.110 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Höhe: 62 cm. Breite: 70,8 cm.
Aus Lindenholz geschnitzt, von der ursprünglichen Fassung befreit und goldbraun holzfarben eingestimmt. Die trauernde Maria mit dem Leichnam ihres Sohnes am rechten Knie abgestützt, in nahezu strenger Dreieckskomposition aufgebaut. Der Gesichtsausdruck der Maria beseelt wiedergegeben. Das Manteltuch der Maria liegt am mitgeschnitzten Rasensockel auf, in mehrere gemuldete Falten gelegt. Der Oberkörper nach links gegen das Knie Mariens aufgestützt, die Beine parallel nach rechts geführt, der rechte Arm liegt leblos zum Boden herab, den Körper begleitend, während der linke Arm von der Hand Mariens hochgehalten wird. Die rechte Hand unterstützt den Kopf Christi, dessen Haupthaar seitlich hinter die linke Schulter sowie in Krümmung über das Knie der Mutter verläuft. Der Mund Christi halb geöffnet, ebenso die Augenlider, jedoch mit beseeltem Totenausdruck. Während sich die Kleidfalten des Mantels der Maria nach unten hin schüsselartig gebaucht zeigen, verlieren sie sich im Oberkörper zu einer weitgehend geglätteten Oberfläche. Flächig und glatt ist auch das Kopftuch wiedergegeben, das über das leicht geneigte Gesicht weit vortritt und trapezartig eine Raumtiefe zum Gesicht hin erzeugt. Als markantes Stilmerkmal des Künstlers sind die steil aufgestellten Zehen sowie die nahezu steif gehaltenen Totenhände Christi anzusehen. Im linken Sockelabschnitt tritt unter den Falten die gerundete Schuhspitze der Maria hervor. An der Rückseite weitgehend flach behandelt, im Bereich des Oberkörpers tiefer gehöhlt. Spuren der ursprünglichen Grundierung sind erhalten. Kleine Ergänzungen am Rand des Bodensockels, Daumen und Glieder der drei Finger der rechten Hand und Zeh am linken Fuß wurden erg., Ausflickungen auch am Mund der Christusfigur sowie am Schleier der Mutter. Oberhalb der Füße Christi wurde eine nachgearbeitete Bruchstelle schon in früherer Zeit rückwertig mit Leinwand hinterlegt. Provenienz: Ehemals Grazer Privatbesitz. Die Figur wurde gezeigt in der Sonderausstellung des Focke-Museums Bremen vom 1. Dezember 1972 bis 4. Februar 1973 in der Ausstellung: Sakrale Skulpturen/ Sammlung Strohmayer, abgebildet und besprochen im Katalog Nr. 5 mit Abb., dort zugewiesen und datiert: Niederbayern, um 1520/25. Laut ausführlicherem Katalogtext stand die vorliegende Figurengruppe schon früh in der kunsthistorischen Diskussion. 1965 in der Auktion Weinmüller München, Auktion 93 (17.-19.3.1965, Katalognummer 101, Bildtafel 68). In dieser Auktion wurde die Figurengruppe dem Bildschnitzer Erhard Heidenreich (seit 1514 bis zu seinem Tod im Jahre 1525, Dombaumeister zu Regensburg) zugewiesen. Diese Zuweisung wurde im Nachhinein mehrfach bestritten. Dagegen wurde im Katalog der Ausstellung festgestellt, dass Details der Gesichter wie etwa die breiten, mandelförmigen Augen der Mutter, aber auch die Augen- und Nasenpartie des Heilands sowie die fast skizzenhaft erscheinende Ausführung von Haaren und Bart auf den Bildhauer Hans Leinberger verweisen bzw. dessen Nachfolge. Leinberger war zwischen 1513 und 1530 als Bildhauer u.a. in Landshut und Moosburg tätig. Zur Charakteristik der Leinberger Schule gehört auch der Wechsel zwischen starker Faltengebung und geglätteten Leerflächen. Insgesamt kann jedoch abschließend festgestellt werden, dass die Figurengruppe von einem niederbayerischen Künstler um 1520/ 25 geschaffen wurde, der der Werkstatt des Hans Leinberger nahe stand. Literatur: Vgl. Walter Passarge, Das Vesperbild im Mittelalter, Köln 1924, S. 83 ff. Vgl. Georg Lill, Hans Leinberger Der Bildschnitzer von Landshut, München, 1942. Vgl. Die Plastik der Donaukunst in Oberösterreich, zur Sonderausstellung im Linzer Schloßmuseum, in: Oberösterreichischer Kulturbericht, Jahrgang 19/ Sonderdruck, Verzeichnis Nr. 6 (ohne Verfasser). Katalog Sakrale Skulpturen, Sonderausstellung Focke im Museum Bremen, 1972/ 73, Sammlung Strohmayer. (940381) Pietà of the early 16th century from an important collection Height: 62 cm. Width: 70.8 cm. Carved from lime wood, str

Auktionsarchiv: Los-Nr. 810
Auktion:
Datum:
13.12.2013
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

Höhe: 62 cm. Breite: 70,8 cm.
Aus Lindenholz geschnitzt, von der ursprünglichen Fassung befreit und goldbraun holzfarben eingestimmt. Die trauernde Maria mit dem Leichnam ihres Sohnes am rechten Knie abgestützt, in nahezu strenger Dreieckskomposition aufgebaut. Der Gesichtsausdruck der Maria beseelt wiedergegeben. Das Manteltuch der Maria liegt am mitgeschnitzten Rasensockel auf, in mehrere gemuldete Falten gelegt. Der Oberkörper nach links gegen das Knie Mariens aufgestützt, die Beine parallel nach rechts geführt, der rechte Arm liegt leblos zum Boden herab, den Körper begleitend, während der linke Arm von der Hand Mariens hochgehalten wird. Die rechte Hand unterstützt den Kopf Christi, dessen Haupthaar seitlich hinter die linke Schulter sowie in Krümmung über das Knie der Mutter verläuft. Der Mund Christi halb geöffnet, ebenso die Augenlider, jedoch mit beseeltem Totenausdruck. Während sich die Kleidfalten des Mantels der Maria nach unten hin schüsselartig gebaucht zeigen, verlieren sie sich im Oberkörper zu einer weitgehend geglätteten Oberfläche. Flächig und glatt ist auch das Kopftuch wiedergegeben, das über das leicht geneigte Gesicht weit vortritt und trapezartig eine Raumtiefe zum Gesicht hin erzeugt. Als markantes Stilmerkmal des Künstlers sind die steil aufgestellten Zehen sowie die nahezu steif gehaltenen Totenhände Christi anzusehen. Im linken Sockelabschnitt tritt unter den Falten die gerundete Schuhspitze der Maria hervor. An der Rückseite weitgehend flach behandelt, im Bereich des Oberkörpers tiefer gehöhlt. Spuren der ursprünglichen Grundierung sind erhalten. Kleine Ergänzungen am Rand des Bodensockels, Daumen und Glieder der drei Finger der rechten Hand und Zeh am linken Fuß wurden erg., Ausflickungen auch am Mund der Christusfigur sowie am Schleier der Mutter. Oberhalb der Füße Christi wurde eine nachgearbeitete Bruchstelle schon in früherer Zeit rückwertig mit Leinwand hinterlegt. Provenienz: Ehemals Grazer Privatbesitz. Die Figur wurde gezeigt in der Sonderausstellung des Focke-Museums Bremen vom 1. Dezember 1972 bis 4. Februar 1973 in der Ausstellung: Sakrale Skulpturen/ Sammlung Strohmayer, abgebildet und besprochen im Katalog Nr. 5 mit Abb., dort zugewiesen und datiert: Niederbayern, um 1520/25. Laut ausführlicherem Katalogtext stand die vorliegende Figurengruppe schon früh in der kunsthistorischen Diskussion. 1965 in der Auktion Weinmüller München, Auktion 93 (17.-19.3.1965, Katalognummer 101, Bildtafel 68). In dieser Auktion wurde die Figurengruppe dem Bildschnitzer Erhard Heidenreich (seit 1514 bis zu seinem Tod im Jahre 1525, Dombaumeister zu Regensburg) zugewiesen. Diese Zuweisung wurde im Nachhinein mehrfach bestritten. Dagegen wurde im Katalog der Ausstellung festgestellt, dass Details der Gesichter wie etwa die breiten, mandelförmigen Augen der Mutter, aber auch die Augen- und Nasenpartie des Heilands sowie die fast skizzenhaft erscheinende Ausführung von Haaren und Bart auf den Bildhauer Hans Leinberger verweisen bzw. dessen Nachfolge. Leinberger war zwischen 1513 und 1530 als Bildhauer u.a. in Landshut und Moosburg tätig. Zur Charakteristik der Leinberger Schule gehört auch der Wechsel zwischen starker Faltengebung und geglätteten Leerflächen. Insgesamt kann jedoch abschließend festgestellt werden, dass die Figurengruppe von einem niederbayerischen Künstler um 1520/ 25 geschaffen wurde, der der Werkstatt des Hans Leinberger nahe stand. Literatur: Vgl. Walter Passarge, Das Vesperbild im Mittelalter, Köln 1924, S. 83 ff. Vgl. Georg Lill, Hans Leinberger Der Bildschnitzer von Landshut, München, 1942. Vgl. Die Plastik der Donaukunst in Oberösterreich, zur Sonderausstellung im Linzer Schloßmuseum, in: Oberösterreichischer Kulturbericht, Jahrgang 19/ Sonderdruck, Verzeichnis Nr. 6 (ohne Verfasser). Katalog Sakrale Skulpturen, Sonderausstellung Focke im Museum Bremen, 1972/ 73, Sammlung Strohmayer. (940381) Pietà of the early 16th century from an important collection Height: 62 cm. Width: 70.8 cm. Carved from lime wood, str

Auktionsarchiv: Los-Nr. 810
Auktion:
Datum:
13.12.2013
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Deutschland
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