Prof. Paul Wilhelm Dresdenansicht sommerlicher Blick von der Brühlschen Terasse am Ständehaus, auf den Schlossplatz mit Italienischem Dörfchen, der Einmündung der Augustusbrücke (1949–1990 Georgij-Dimitroff-Brücke) und die Elbe mit Dampschiffen vor dem Neustädter Ufer und der Ruine des Japanischen Palais im Hintergrund, das Gemälde entstand nach den Zerstörungen der ehedem prächtigen Barockstadt an der Elbe im 2. Weltkrieg, der geschickt gewählte Bildausschnitt verbirgt jedoch weitestgehend die seinerzeit allgegenwärtigen Trümmer, die Ruine der Semperoper ist, wie die katholische Hofkirche links im Bild, nur angeschnitten, lediglich beim dachlosen Italienischen Dörfchen und am Japanischen Palais lassen sich dezent die Auswirkungen des Krieges erahnen, das Gemälde mit seinem gekonnt eingefangenen hellen Sonnenlicht, den in der Luft fliegenden Möwen, dem Segelboot und dem Dampfschiff auf der Elbe verströmt unbeschwerte Friedlichkeit und Optimismus, Passanten und Bauarbeiter auf dem Schlossplatz bzw. der Augustusbrücke künden vom Alltag aus Wiederaufbau und geschäftigem Treiben in der Stadt, neben Wilhelm Rudolph hielt Paul Wilhelm in den unmittelbaren Nachkriegsjahren immer wieder seine Wahlheimat Dresden in seinem künstlerischen Œvre im Bild fest, dabei bindet er die Darstellung des Menschen, fern jedes Pathos eines verordneten ”Sozialistischen Realismus”, in die Gesamtkomposition seiner Stadtvedute ein, minimal pastose Malerei, teils in Spachteltechnik, in bester Tradition akademischer Dresdner Malerei des 20. Jh., Öl auf Leinwand, um 1950, links unten signiert ”P. Wilhelm”, rückseitig auf der Leinwand und dem Keilrahmen je signiert ”P. Wilhelm” sowie fragmentarisches Künstleretikett, partiell minimale Craquelure, gering reinigungsbedürftig, schön im Vergolderrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 85 x 120 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Grafiker (1886 Greiz bis 1965 Radebeul), Kindheit in Greiz, 1903–05 Schüler der Kunstgewerbeschule Dresden bei Paul Hermann Naumann studierte 1905–12 an der Akademie Dresden bei Richard Müller, Oskar Zwintscher und Osmar Schindler, ab 1908 Meisterschüler von Gotthardt Kuehl 1910 erste Ausstellung im Kunstsalon Emil Richter Dresden, ab 1911 in Niederlößnitz tätig, 1915–18 Militärdienst, ab 1922 zahlreiche Studienreisen nach Italien, Frankreich, Holland, der Schweiz, England sowie Salzburg und Wien, 1930 Ehrung mit dem Albrecht-Dürer-Preis Nürnberg, Mitglied des Reichsverbandes Bildender Künstler Deutschlands, des Deutschen Künstlerbundes Weimar und der Dresdner Künstlervereinigung (Sezession), ab 1935 Mitglied des ”Kreis der Sieben”, 1944–45 Kriegsdienst- und Gefangenschaft, 1946 Ernennung zum Prof. h.c., Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1956 Ehrenbürgerwürde der Stadt Radebeul und ab 1960 Ehrenpension, tätig in Radebeul, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Singer, Eisold ”Künstler in der DDR” und Wikipedia.
Prof. Paul Wilhelm Dresdenansicht sommerlicher Blick von der Brühlschen Terasse am Ständehaus, auf den Schlossplatz mit Italienischem Dörfchen, der Einmündung der Augustusbrücke (1949–1990 Georgij-Dimitroff-Brücke) und die Elbe mit Dampschiffen vor dem Neustädter Ufer und der Ruine des Japanischen Palais im Hintergrund, das Gemälde entstand nach den Zerstörungen der ehedem prächtigen Barockstadt an der Elbe im 2. Weltkrieg, der geschickt gewählte Bildausschnitt verbirgt jedoch weitestgehend die seinerzeit allgegenwärtigen Trümmer, die Ruine der Semperoper ist, wie die katholische Hofkirche links im Bild, nur angeschnitten, lediglich beim dachlosen Italienischen Dörfchen und am Japanischen Palais lassen sich dezent die Auswirkungen des Krieges erahnen, das Gemälde mit seinem gekonnt eingefangenen hellen Sonnenlicht, den in der Luft fliegenden Möwen, dem Segelboot und dem Dampfschiff auf der Elbe verströmt unbeschwerte Friedlichkeit und Optimismus, Passanten und Bauarbeiter auf dem Schlossplatz bzw. der Augustusbrücke künden vom Alltag aus Wiederaufbau und geschäftigem Treiben in der Stadt, neben Wilhelm Rudolph hielt Paul Wilhelm in den unmittelbaren Nachkriegsjahren immer wieder seine Wahlheimat Dresden in seinem künstlerischen Œvre im Bild fest, dabei bindet er die Darstellung des Menschen, fern jedes Pathos eines verordneten ”Sozialistischen Realismus”, in die Gesamtkomposition seiner Stadtvedute ein, minimal pastose Malerei, teils in Spachteltechnik, in bester Tradition akademischer Dresdner Malerei des 20. Jh., Öl auf Leinwand, um 1950, links unten signiert ”P. Wilhelm”, rückseitig auf der Leinwand und dem Keilrahmen je signiert ”P. Wilhelm” sowie fragmentarisches Künstleretikett, partiell minimale Craquelure, gering reinigungsbedürftig, schön im Vergolderrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 85 x 120 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Grafiker (1886 Greiz bis 1965 Radebeul), Kindheit in Greiz, 1903–05 Schüler der Kunstgewerbeschule Dresden bei Paul Hermann Naumann studierte 1905–12 an der Akademie Dresden bei Richard Müller, Oskar Zwintscher und Osmar Schindler, ab 1908 Meisterschüler von Gotthardt Kuehl 1910 erste Ausstellung im Kunstsalon Emil Richter Dresden, ab 1911 in Niederlößnitz tätig, 1915–18 Militärdienst, ab 1922 zahlreiche Studienreisen nach Italien, Frankreich, Holland, der Schweiz, England sowie Salzburg und Wien, 1930 Ehrung mit dem Albrecht-Dürer-Preis Nürnberg, Mitglied des Reichsverbandes Bildender Künstler Deutschlands, des Deutschen Künstlerbundes Weimar und der Dresdner Künstlervereinigung (Sezession), ab 1935 Mitglied des ”Kreis der Sieben”, 1944–45 Kriegsdienst- und Gefangenschaft, 1946 Ernennung zum Prof. h.c., Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1956 Ehrenbürgerwürde der Stadt Radebeul und ab 1960 Ehrenpension, tätig in Radebeul, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Singer, Eisold ”Künstler in der DDR” und Wikipedia.
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