Study for sneakers and a yellow bra
Study for sneakers and a yellow bra. 1981. Cut-out. Liquitex - Acrylfarbe über Bleistift auf Karton. Verso auf dem Cut-out von Claire Wesselmann signiert, datiert, betitelt und bezeichnet sowie mit der Werknummer "D 8114". Auf festem, leicht strukturiertem Velin. 19 x 31,5 cm (7,4 x 12,4 in). Unterlagekarton: 45,6 x 55,9 cm (18 x 22 in). [EH/JS]. PROVENIENZ: Estate Tom Wesselmann New York. Flora Bigai Arte Contemporanea, Venezia (2007). AUSSTELLUNG: Tom Wesselmann Flora Bigai Arte Contemporanea, Venedig 2007, S. 33. Nach dem College beginnt Tom Wesselmann 1951 zunächst ein Psychologie-Studium an der University of Cincinnati, ehe er ein Jahr später zum Militärdienst im Koreakrieg eingezogen wird. Hier entstehen erste Cartoons. 1954 nimmt Wesselmann das Psychologiestudium wieder auf, wobei er jedoch zusätzlich an Lehrveranstaltungen der Kunstakademie teilnimmt. 1956 verlegt Wesselmann seinen Lebensmittelpunkt nach New York, um seine künstlerische Ausbildung an der Cooper Union School for Arts and Architecture abzuschließen. In dieser Zeit zeichnet Wesselmann erneut Cartoons, die in verschiedenen Printmedien veröffentlicht werden. 1961 werden Arbeiten Wesselmanns erstmalig in einer Einzelausstellung in der Tanager Gallery in New York gezeigt. Der internationale Durchbruch gelingt Wesselmann 1962, als seine Werke im Rahmen der Gruppenausstellung "New Realists" in der Sidney Janis Gallery in New York präsentiert werden. Fortan sollen Einzelausstellungen, die ab 1966 in der Janis Gallery stattfinden, maßgeblich zum künstlerischen Ruhm Wesselmanns beitragen. Mitte der 1960er Jahre kristallisiert sich das "Close Up" als künstlerisches Gestaltungsmerkmal in den Werken Wesselmanns heraus und manifestiert sich in monumentalen Bildausschnitten. 1961 malt Tom Wesselmann die erste seiner "Great American Nudes" und formuliert eines seiner großen Themen, wenn nicht das Thema seiner Kunst überhaupt: der weibliche Körper als Träger erotischer Reize und exzessiv genutzter Vermarktungsfläche der westlichen Konsumwelt. Schnell wird der Künstler zu einem wichtigen Protagonisten der Pop-Art, erfährt künstlerische Anerkennung. Von zeitgenössischen Kunstrichtungen weitestgehend unabhängig, arbeitet Tom Wesselmann auch in den 1980er Jahren kontinuierlich in seinem plakativ gegenständlichen Stil, findet immer neue Variationen für die glatte Werbeästhetik und Künstlichkeit seiner Darstellungen. Die collagenhafte Gestaltungsweise verbindet Motive, die Tom Wesselmann aus der Werbung übernimmt, mit expressiv gesteigerter Farbigkeit. Scheinbar aus dem Nichts erheben sich in der vorliegenden Arbeit das Paar Turnschuhe und der darübergeworfene, leuchtend gelbe Büstenhalter, und so findet zumindest auf den zweiten Blick die für Wesselmanns uvre charakteristische Erotik auch in die vorliegende Zeichnung Eingang. In der lockeren Drapierung der Gegenstände und Stofflichkeiten offenbart Wesselmann in "Study for sneakers and a yellow bra" einmal mehr ein beeindruckendes zeichnerisches Vermögen. 1980 erscheinen unter dem Pseudonym Slim Stealingworth Tom Wesselmanns Überlegungen zur Entwicklung seiner eigenen Kunst. Obwohl Tom Wesselmann seinem "Sprachrohr" Slim Stealingworth die Worte "Ich habe eine Abneigung gegen Etiketten und gegen Pop im besonderen [..]" in den Mund gelegt hat, gilt der Künstler heute doch als einer der Protagonisten der Pop-Art, was vor allen Dingen mit der Wahl der trivialen Motive, deren Monumentalisierung, Reduzierung zu Stereotypen, deren sexueller Emblematik und die Verwendung der leuchtenden Farben zusammenhängt (Zitat nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 44, Heft 32, München 1998, S. 3).
Study for sneakers and a yellow bra
Study for sneakers and a yellow bra. 1981. Cut-out. Liquitex - Acrylfarbe über Bleistift auf Karton. Verso auf dem Cut-out von Claire Wesselmann signiert, datiert, betitelt und bezeichnet sowie mit der Werknummer "D 8114". Auf festem, leicht strukturiertem Velin. 19 x 31,5 cm (7,4 x 12,4 in). Unterlagekarton: 45,6 x 55,9 cm (18 x 22 in). [EH/JS]. PROVENIENZ: Estate Tom Wesselmann New York. Flora Bigai Arte Contemporanea, Venezia (2007). AUSSTELLUNG: Tom Wesselmann Flora Bigai Arte Contemporanea, Venedig 2007, S. 33. Nach dem College beginnt Tom Wesselmann 1951 zunächst ein Psychologie-Studium an der University of Cincinnati, ehe er ein Jahr später zum Militärdienst im Koreakrieg eingezogen wird. Hier entstehen erste Cartoons. 1954 nimmt Wesselmann das Psychologiestudium wieder auf, wobei er jedoch zusätzlich an Lehrveranstaltungen der Kunstakademie teilnimmt. 1956 verlegt Wesselmann seinen Lebensmittelpunkt nach New York, um seine künstlerische Ausbildung an der Cooper Union School for Arts and Architecture abzuschließen. In dieser Zeit zeichnet Wesselmann erneut Cartoons, die in verschiedenen Printmedien veröffentlicht werden. 1961 werden Arbeiten Wesselmanns erstmalig in einer Einzelausstellung in der Tanager Gallery in New York gezeigt. Der internationale Durchbruch gelingt Wesselmann 1962, als seine Werke im Rahmen der Gruppenausstellung "New Realists" in der Sidney Janis Gallery in New York präsentiert werden. Fortan sollen Einzelausstellungen, die ab 1966 in der Janis Gallery stattfinden, maßgeblich zum künstlerischen Ruhm Wesselmanns beitragen. Mitte der 1960er Jahre kristallisiert sich das "Close Up" als künstlerisches Gestaltungsmerkmal in den Werken Wesselmanns heraus und manifestiert sich in monumentalen Bildausschnitten. 1961 malt Tom Wesselmann die erste seiner "Great American Nudes" und formuliert eines seiner großen Themen, wenn nicht das Thema seiner Kunst überhaupt: der weibliche Körper als Träger erotischer Reize und exzessiv genutzter Vermarktungsfläche der westlichen Konsumwelt. Schnell wird der Künstler zu einem wichtigen Protagonisten der Pop-Art, erfährt künstlerische Anerkennung. Von zeitgenössischen Kunstrichtungen weitestgehend unabhängig, arbeitet Tom Wesselmann auch in den 1980er Jahren kontinuierlich in seinem plakativ gegenständlichen Stil, findet immer neue Variationen für die glatte Werbeästhetik und Künstlichkeit seiner Darstellungen. Die collagenhafte Gestaltungsweise verbindet Motive, die Tom Wesselmann aus der Werbung übernimmt, mit expressiv gesteigerter Farbigkeit. Scheinbar aus dem Nichts erheben sich in der vorliegenden Arbeit das Paar Turnschuhe und der darübergeworfene, leuchtend gelbe Büstenhalter, und so findet zumindest auf den zweiten Blick die für Wesselmanns uvre charakteristische Erotik auch in die vorliegende Zeichnung Eingang. In der lockeren Drapierung der Gegenstände und Stofflichkeiten offenbart Wesselmann in "Study for sneakers and a yellow bra" einmal mehr ein beeindruckendes zeichnerisches Vermögen. 1980 erscheinen unter dem Pseudonym Slim Stealingworth Tom Wesselmanns Überlegungen zur Entwicklung seiner eigenen Kunst. Obwohl Tom Wesselmann seinem "Sprachrohr" Slim Stealingworth die Worte "Ich habe eine Abneigung gegen Etiketten und gegen Pop im besonderen [..]" in den Mund gelegt hat, gilt der Künstler heute doch als einer der Protagonisten der Pop-Art, was vor allen Dingen mit der Wahl der trivialen Motive, deren Monumentalisierung, Reduzierung zu Stereotypen, deren sexueller Emblematik und die Verwendung der leuchtenden Farben zusammenhängt (Zitat nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 44, Heft 32, München 1998, S. 3).
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