Totenschädel aus einem Beinhaus. Memento Mori. Menschlicher Knochen. Höhe 14,5 cm. Breite 13 cm. Tiefe 18,5 cm. Deutschland 18./19. Jahrhundert. Originaler Totenschädel als Memonto-Mori-Objekt. Schädel ohne Unterkiefer, obere Zahnreihe nur mit einem erhaltenen Zahn. In unserer heutigen Gesellschaft ist der Tod ein Außenseiter, eine ungeliebte Randfigur. Wir leben in der Scheinvorstellung, wir könnten die Natur überlisten und nach ewigen Leben streben. Da im „finsteren Mittelalter“ (9. Jhdt.) das kirchliche Leben fast zum Erliegen gekommen war, kam es innerhalb der Kirche zu dem Bestreben einer Askese und Reinigung von allem Weltlichen und Verderblichen. Dies ging insbesondere mit der Gründung vieler Klöster einher und stand in Zusammenhang mit einer gewissen Mystik, die auch heute noch in den Klostermauern zu spüren ist. Im 14. und 15. Jahrhundert führte das gehäufte Auftreten der Pest erneut zu einer Verstärkung des Memento-Mori-Gedankens. So fanden Totentänze, Tödlein, Wendeköpfe und Schädel Eingang in die Gebete und Meditationen über Leben und Tod. Die Auseinandersetzungen mit dem Tod und das Bewusstsein über die Vergänglichkeit des Irdischen sollten zu einem gottesfürchtigen Leben animieren. – Guter Zustand. Alters- und Gebrauchsspuren.
Totenschädel aus einem Beinhaus. Memento Mori. Menschlicher Knochen. Höhe 14,5 cm. Breite 13 cm. Tiefe 18,5 cm. Deutschland 18./19. Jahrhundert. Originaler Totenschädel als Memonto-Mori-Objekt. Schädel ohne Unterkiefer, obere Zahnreihe nur mit einem erhaltenen Zahn. In unserer heutigen Gesellschaft ist der Tod ein Außenseiter, eine ungeliebte Randfigur. Wir leben in der Scheinvorstellung, wir könnten die Natur überlisten und nach ewigen Leben streben. Da im „finsteren Mittelalter“ (9. Jhdt.) das kirchliche Leben fast zum Erliegen gekommen war, kam es innerhalb der Kirche zu dem Bestreben einer Askese und Reinigung von allem Weltlichen und Verderblichen. Dies ging insbesondere mit der Gründung vieler Klöster einher und stand in Zusammenhang mit einer gewissen Mystik, die auch heute noch in den Klostermauern zu spüren ist. Im 14. und 15. Jahrhundert führte das gehäufte Auftreten der Pest erneut zu einer Verstärkung des Memento-Mori-Gedankens. So fanden Totentänze, Tödlein, Wendeköpfe und Schädel Eingang in die Gebete und Meditationen über Leben und Tod. Die Auseinandersetzungen mit dem Tod und das Bewusstsein über die Vergänglichkeit des Irdischen sollten zu einem gottesfürchtigen Leben animieren. – Guter Zustand. Alters- und Gebrauchsspuren.
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