Wassily Kandinsky Moskau 1866 - 1944 Neuilly-sur-Seine Ohne Titel 1927 Tuschfederzeichnung auf leicht strukturiertem Papier, original auf Karton aufgezogen. 48,3 x 32,1 cm (Karton 58,8 x 43,1 cm). Unten links mit Tusche monogrammiert und datiert 'K 27'. Auf dem Karton unten rechts mit Bleistift signiert und gewidmet 'Meinem lieben Dr. Will Grohmann zu 4 XII 32 Kandinsky Dessau'. - In guter Erhaltung. Endicott Barnett (Zeichnungen) 648 Provenienz Sammlung Will Grohmann, Berlin; seitdem in Familienbesitz Ausstellungen London 1971 (Marlborough Fine Art Ltd.), Important Drawings, Watercolours and Graphics of the 19th and 20th Centuries, Kat. Nr. 21 (auf der Rahmenrückwand mit dem Etikett) „Was die die Bilder bis 1933 im Ganzen auszeichnet, ist zunächst einmal die Spiritualität auch des Mathematischen und Konstruktiven, die unerhörte Einfühlung in die Gebiete des Physikalischen und dessen Verwertung für die Welt der malerischen Erfindungen. […] Man denkt vor Ihnen an Phänomene, die erst nach Kandinskys Tod aktuell werden, an Weltraumforschung und Erdsatelliten. […] Für Kandinsky ist Kunst Erfindung, nicht Wiedergabe, also können Bilder nur gleichnishaft gemeint sein. Aber es wäre nicht verwunderlich, wenn Kandinsky wie vor 1914 in die Zukunft sähe und eine kommende Welt vorausnähme, die in ihrer Bildwelt schon Wirklichkeit wird.“ (Will Grohmann, Wassily Kandinsky. Leben und Werk, Köln 1958, S. 211). Betrachtet man unsere großformatige Tuschezeichnung aus dem Jahr 1927 wird auf den ersten Blick deutlich, welche herausragenden Qualitäten im Werk von Kandinsky Will Grohmann mit seinen Worten zu erfassen sucht. Wie die Sichtbarmachung unsichtbarer Radiowellen muten die typischen Linien und Pfeilformen an, ausgesendet gen Himmel von einer steil aufragenden Form in der rechten Bildhälfte. Die Zeichnung, entstanden 1927, widmete ihm Kandinsky im Dezember 1932 - zu dieser Zeit war das Dessauer Bauhaus bereits durch die Nationalsozialisten geschlossen worden. Ähnlich wie Klee würdigte Grohmann Kandinsky als einen der großen Künstler des 20. Jahrhunderts, nicht nur mit seiner großen Monographie aus dem Jahr 1958, sondern auch als Ausstellungsmacher und Interpret. Die besondere Beziehung zwischen Künstler und Kritiker verdeutlicht sich in den immerhin rund 24 Werken in seiner Sammlung, darunter wichtige Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik (vgl. Ausst. Kat. Im Netzwerk der Moderne, Dresden 2012/2013, Katalogband S. 191).
Wassily Kandinsky Moskau 1866 - 1944 Neuilly-sur-Seine Ohne Titel 1927 Tuschfederzeichnung auf leicht strukturiertem Papier, original auf Karton aufgezogen. 48,3 x 32,1 cm (Karton 58,8 x 43,1 cm). Unten links mit Tusche monogrammiert und datiert 'K 27'. Auf dem Karton unten rechts mit Bleistift signiert und gewidmet 'Meinem lieben Dr. Will Grohmann zu 4 XII 32 Kandinsky Dessau'. - In guter Erhaltung. Endicott Barnett (Zeichnungen) 648 Provenienz Sammlung Will Grohmann, Berlin; seitdem in Familienbesitz Ausstellungen London 1971 (Marlborough Fine Art Ltd.), Important Drawings, Watercolours and Graphics of the 19th and 20th Centuries, Kat. Nr. 21 (auf der Rahmenrückwand mit dem Etikett) „Was die die Bilder bis 1933 im Ganzen auszeichnet, ist zunächst einmal die Spiritualität auch des Mathematischen und Konstruktiven, die unerhörte Einfühlung in die Gebiete des Physikalischen und dessen Verwertung für die Welt der malerischen Erfindungen. […] Man denkt vor Ihnen an Phänomene, die erst nach Kandinskys Tod aktuell werden, an Weltraumforschung und Erdsatelliten. […] Für Kandinsky ist Kunst Erfindung, nicht Wiedergabe, also können Bilder nur gleichnishaft gemeint sein. Aber es wäre nicht verwunderlich, wenn Kandinsky wie vor 1914 in die Zukunft sähe und eine kommende Welt vorausnähme, die in ihrer Bildwelt schon Wirklichkeit wird.“ (Will Grohmann, Wassily Kandinsky. Leben und Werk, Köln 1958, S. 211). Betrachtet man unsere großformatige Tuschezeichnung aus dem Jahr 1927 wird auf den ersten Blick deutlich, welche herausragenden Qualitäten im Werk von Kandinsky Will Grohmann mit seinen Worten zu erfassen sucht. Wie die Sichtbarmachung unsichtbarer Radiowellen muten die typischen Linien und Pfeilformen an, ausgesendet gen Himmel von einer steil aufragenden Form in der rechten Bildhälfte. Die Zeichnung, entstanden 1927, widmete ihm Kandinsky im Dezember 1932 - zu dieser Zeit war das Dessauer Bauhaus bereits durch die Nationalsozialisten geschlossen worden. Ähnlich wie Klee würdigte Grohmann Kandinsky als einen der großen Künstler des 20. Jahrhunderts, nicht nur mit seiner großen Monographie aus dem Jahr 1958, sondern auch als Ausstellungsmacher und Interpret. Die besondere Beziehung zwischen Künstler und Kritiker verdeutlicht sich in den immerhin rund 24 Werken in seiner Sammlung, darunter wichtige Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik (vgl. Ausst. Kat. Im Netzwerk der Moderne, Dresden 2012/2013, Katalogband S. 191).
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