Zwei Pastetenheber aus dem Tafelservice mit dem eisenroten Mosaikrand Porzellan, Camaieudekor in Eisenrot, vergoldete Silbermontierung später. Modell "preußisch-musikalisches Dessin". Ohne Marke. Porzellangriff L 7,9 und 8,5 cm. Die Griffe Meissen, um 1761/62.König Friedrich II. bestellte 1760 in Meißen ein Service mit „Mathematischen Instrumenten" für Jean-Baptiste Boyer Marquis d´Argens (1703 - 1771), das nach seinen eigenen Entwürfen bemalt im folgenden Jahr ausgeführt wurde. Meißen nannte das aufwändige Relief „preußisch-musikalisches Dessin". Das „Taffel-Service mit roth Mosaique Rand und rothen Indianischen Bluhmen gemahlt" umfasste ursprünglich 144 Speiseteller, 48 Suppenteller, zahlreiche Schüsseln und Terrinnen, aber auch Besteckgriffe, Butterbüchsen, Salzfässer, Blattschalen (als Wein- und Pappelblatt), Wärmeglocken, Leuchter und Tafelaufsätze. Zu der indianischen Blume, die das rote Service ziert, existiert eine Handzeichnung des Königs und einen Aktenvermerk: „In Ansehung der Mahlerey ist zu bemerken, dass auf den gesammten Stücken keine andere Farbe als roth, und zwar von der Couleur, welche des Königs von Pohlen Majht. vorzüglich lieben, mit Gold untermischet, angebracht werden soll". 1763 wurde das Service um Dessertteller und Blattschalen erweitert. Wir wissen heute nicht, ob und wie der König das Service nutzte. 20 Jahre später, 1781, verschenkte Friedrich II. das Service an seinen General, Wichard von Möllendorff, nach dem das Service heute benannt ist. ProvenienzSammlung Renate und Tono Dreßen.LiteraturhinweiseZu dem Service vgl. Pietsch/Banz (Hg), Triumph der blauen Schwerter, Meissener Porzellan für Adel und Bürgertum 1710 - 1815, Leipzig 2010, S. 293 ff; Wittwer, "hat der König von Preußen die schleunige Verferttigung verschiedener Bestellungen ernstlich begehret", Friedrich der Große und das Meißener Porzellan, S. 51 ff, in Keramos 208/2010, S. 17 - 81.
Zwei Pastetenheber aus dem Tafelservice mit dem eisenroten Mosaikrand Porzellan, Camaieudekor in Eisenrot, vergoldete Silbermontierung später. Modell "preußisch-musikalisches Dessin". Ohne Marke. Porzellangriff L 7,9 und 8,5 cm. Die Griffe Meissen, um 1761/62.König Friedrich II. bestellte 1760 in Meißen ein Service mit „Mathematischen Instrumenten" für Jean-Baptiste Boyer Marquis d´Argens (1703 - 1771), das nach seinen eigenen Entwürfen bemalt im folgenden Jahr ausgeführt wurde. Meißen nannte das aufwändige Relief „preußisch-musikalisches Dessin". Das „Taffel-Service mit roth Mosaique Rand und rothen Indianischen Bluhmen gemahlt" umfasste ursprünglich 144 Speiseteller, 48 Suppenteller, zahlreiche Schüsseln und Terrinnen, aber auch Besteckgriffe, Butterbüchsen, Salzfässer, Blattschalen (als Wein- und Pappelblatt), Wärmeglocken, Leuchter und Tafelaufsätze. Zu der indianischen Blume, die das rote Service ziert, existiert eine Handzeichnung des Königs und einen Aktenvermerk: „In Ansehung der Mahlerey ist zu bemerken, dass auf den gesammten Stücken keine andere Farbe als roth, und zwar von der Couleur, welche des Königs von Pohlen Majht. vorzüglich lieben, mit Gold untermischet, angebracht werden soll". 1763 wurde das Service um Dessertteller und Blattschalen erweitert. Wir wissen heute nicht, ob und wie der König das Service nutzte. 20 Jahre später, 1781, verschenkte Friedrich II. das Service an seinen General, Wichard von Möllendorff, nach dem das Service heute benannt ist. ProvenienzSammlung Renate und Tono Dreßen.LiteraturhinweiseZu dem Service vgl. Pietsch/Banz (Hg), Triumph der blauen Schwerter, Meissener Porzellan für Adel und Bürgertum 1710 - 1815, Leipzig 2010, S. 293 ff; Wittwer, "hat der König von Preußen die schleunige Verferttigung verschiedener Bestellungen ernstlich begehret", Friedrich der Große und das Meißener Porzellan, S. 51 ff, in Keramos 208/2010, S. 17 - 81.
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