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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6147

Georgi, Friedrich Otto

Schätzpreis
12.000 €
ca. 12.848 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6147

Georgi, Friedrich Otto

Schätzpreis
12.000 €
ca. 12.848 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Archeologische Arbeiten bei Napata am Jebel Barkal im Nord-Sudan. Öl auf Leinwand. 64 x 103,5 cm. Rechts unten signiert und datiert "Otto Georgi 1852". Vorliegendes Gemälde zeigt ein zentrales Ereignis der ersten großen preußischen Expedition nach Ägypten und Äthopien und ist ein bedeutendes Zeugnis der preußischen Wissenschaftsgeschichte aus dem Familienbesitz des Expeditionsleiters Richard Lepsius (1810-1884). Schon im Jahre 1840 beantragte der noch junge Ägyptologe Lepsius, der spätere Begründer des Ägyptischen Museums zu Berlin, beim preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Mittel zur Durchführung einer wissenschaftlichen Expedition nach Ägypten. Aufgrund der aktiven Unterstützung Christian Karl Josias von Bunsens, dem Mitbegründer des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom, konnte die groß angelegte Expedition nach langen Vorbereitungen schließlich in den Jahren 1842 bis 1845 durchgeführt werden. Neben der wissenschaftlichen Forschung war ein weiteres Ziel, bedeutende Denkmäler für die preußischen Museen zu erwerben. Teilnehmer der Expedition waren unter anderem auch die Künstler Johann Jakob Frey und Friedrich Otto Georgi sowie der Zeichner Ernst Weidenbach. Die Ergebnisse und Erfahrungen der Expedition wurden von Lepsius später in dem Werk "Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien" von 1849-1859, sowie in "Briefe aus Aegypten, Aethiopien und der Halbinsel des Sinai" im Jahre 1852 veröffentlicht. In Letzterem ist auch anschaulich die hier gezeigte Situation geschildert. Ende Mai 1844 erreichten die Forscher den heiligen Berg Barkal und das dort liegende Pyramidenfeld. Lepsius erwähnt, dass der Berg in den Hieroglyphen nur "Der Heilige Berg" genannt wurde und dies wohl auch der Grund dafür sei, dass sich hier die Pyramiden-, Begräbnisfelder und Kultstätten des Amon-Ra fanden (S. 240). Hier stieß nun auch Otto Georgi zur Expedition, was Lepsius eigens erwähnte: "Georgi war zu meiner Freude schon seit einigen Tagen von Dongola hier eingetroffen. Seine Hilfe ist jetzt doppelt erwünscht, weil hier alles ausgezeichnet werden soll, was sich überhaupt vorfindet." (S. 236). Am 28. Mai 1844 beschreibt Lepsius den aufwendigen Transport eines für die Forschung bedeutenden Monumentalwidders: "An 150 Zentner muss dieser fette Hammel wohl wiegen. Doch ist er von 92 Fellachs binnen drei heißen Tagen glücklich bis ans Ufer gezogen worden, wo er der Einschiffung harrt" (S. 239ff). Dieses denkwürdige Ereignis war für die Expedition von so großer Bedeutung, dass die Szenerie sowohl von Otto Georgi als auch von Ernst Weidenbach festgehalten wurde. Die Darstellung Weidenbachs wurde als Lithographie sowohl als Frontispiz der "Briefe aus Ägypten[...]" verwendet, als auch im großen Tafelband der "Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien" veröffentlicht (Abt. I Bl. 126). Interessant ist, dass Weidenbach die Gruppe der Lastenträger aus ziemlich genau der Perspektive darstellt, aus der auch der auf dem vorliegenden Gemälde zeichnende Künstler sie sieht. Es ist also durchaus denkbar, dass Otto Georgi hier seinen Künstlerfreund Weidenbach beim Erstellen eben jener Zeichnung zeigt. Im Gegensatz zu der eher technischen Schilderung Weidenbachs fasst Georgi hier allerdings die Szenerie malerischer auf und erweitert den Blick nach links um das Pyramidenfeld mit aufsteigenden Rauchschwaden, sowie um eine Gruppe von Nubierinnen mit einer Ziegenherde. Das Entstehungsdatum des Gemäldes, sowie seine Provenienz lassen vermuten, dass das Gemälde möglicherweise ein Geschenk zur Veröffentlichung der "Briefe aus Aegypten, Aethiopien und der Halbinsel des Sinai" im Jahre 1852 gewesen sein könnte. Provenienz: Sammlung Richard Lepsius. Sammlung der Familie Lepsius. Privatbesitz Norddeutschland.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6147
Auktion:
Datum:
08.06.2023
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Archeologische Arbeiten bei Napata am Jebel Barkal im Nord-Sudan. Öl auf Leinwand. 64 x 103,5 cm. Rechts unten signiert und datiert "Otto Georgi 1852". Vorliegendes Gemälde zeigt ein zentrales Ereignis der ersten großen preußischen Expedition nach Ägypten und Äthopien und ist ein bedeutendes Zeugnis der preußischen Wissenschaftsgeschichte aus dem Familienbesitz des Expeditionsleiters Richard Lepsius (1810-1884). Schon im Jahre 1840 beantragte der noch junge Ägyptologe Lepsius, der spätere Begründer des Ägyptischen Museums zu Berlin, beim preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Mittel zur Durchführung einer wissenschaftlichen Expedition nach Ägypten. Aufgrund der aktiven Unterstützung Christian Karl Josias von Bunsens, dem Mitbegründer des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom, konnte die groß angelegte Expedition nach langen Vorbereitungen schließlich in den Jahren 1842 bis 1845 durchgeführt werden. Neben der wissenschaftlichen Forschung war ein weiteres Ziel, bedeutende Denkmäler für die preußischen Museen zu erwerben. Teilnehmer der Expedition waren unter anderem auch die Künstler Johann Jakob Frey und Friedrich Otto Georgi sowie der Zeichner Ernst Weidenbach. Die Ergebnisse und Erfahrungen der Expedition wurden von Lepsius später in dem Werk "Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien" von 1849-1859, sowie in "Briefe aus Aegypten, Aethiopien und der Halbinsel des Sinai" im Jahre 1852 veröffentlicht. In Letzterem ist auch anschaulich die hier gezeigte Situation geschildert. Ende Mai 1844 erreichten die Forscher den heiligen Berg Barkal und das dort liegende Pyramidenfeld. Lepsius erwähnt, dass der Berg in den Hieroglyphen nur "Der Heilige Berg" genannt wurde und dies wohl auch der Grund dafür sei, dass sich hier die Pyramiden-, Begräbnisfelder und Kultstätten des Amon-Ra fanden (S. 240). Hier stieß nun auch Otto Georgi zur Expedition, was Lepsius eigens erwähnte: "Georgi war zu meiner Freude schon seit einigen Tagen von Dongola hier eingetroffen. Seine Hilfe ist jetzt doppelt erwünscht, weil hier alles ausgezeichnet werden soll, was sich überhaupt vorfindet." (S. 236). Am 28. Mai 1844 beschreibt Lepsius den aufwendigen Transport eines für die Forschung bedeutenden Monumentalwidders: "An 150 Zentner muss dieser fette Hammel wohl wiegen. Doch ist er von 92 Fellachs binnen drei heißen Tagen glücklich bis ans Ufer gezogen worden, wo er der Einschiffung harrt" (S. 239ff). Dieses denkwürdige Ereignis war für die Expedition von so großer Bedeutung, dass die Szenerie sowohl von Otto Georgi als auch von Ernst Weidenbach festgehalten wurde. Die Darstellung Weidenbachs wurde als Lithographie sowohl als Frontispiz der "Briefe aus Ägypten[...]" verwendet, als auch im großen Tafelband der "Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien" veröffentlicht (Abt. I Bl. 126). Interessant ist, dass Weidenbach die Gruppe der Lastenträger aus ziemlich genau der Perspektive darstellt, aus der auch der auf dem vorliegenden Gemälde zeichnende Künstler sie sieht. Es ist also durchaus denkbar, dass Otto Georgi hier seinen Künstlerfreund Weidenbach beim Erstellen eben jener Zeichnung zeigt. Im Gegensatz zu der eher technischen Schilderung Weidenbachs fasst Georgi hier allerdings die Szenerie malerischer auf und erweitert den Blick nach links um das Pyramidenfeld mit aufsteigenden Rauchschwaden, sowie um eine Gruppe von Nubierinnen mit einer Ziegenherde. Das Entstehungsdatum des Gemäldes, sowie seine Provenienz lassen vermuten, dass das Gemälde möglicherweise ein Geschenk zur Veröffentlichung der "Briefe aus Aegypten, Aethiopien und der Halbinsel des Sinai" im Jahre 1852 gewesen sein könnte. Provenienz: Sammlung Richard Lepsius. Sammlung der Familie Lepsius. Privatbesitz Norddeutschland.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6147
Auktion:
Datum:
08.06.2023
Auktionshaus:
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14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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