Lamatan
Lamatan. 1978. Mischtechnik auf collagierten Leinwandstücken, auf Leinwand. Rechts unten mit der geritzten Signatur und der Datierung. Verso die Leinwand vom Künstler mit Karton verstärkt, dort datiert und betitelt sowie mit den Maßen bezeichnet. 140 x 96 cm ( 55,1 x 37,7 in). PROVENIENZ: Galerie Rothe, Heidelberg. Privatsammlung Süddeutschland (seit 1979). Privatsammlung Deutschland. Der im westfälischen Hagen geborene Emil Schumacher beginnt 1932 ein dreijähriges Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. 1947 gründet Schumacher mit einigen Malerkollegen die Künstler- und Ausstellungsvereinigung "junger westen". Seit 1950 findet ein radikaler Umbruch in Schumachers Werk statt. Beeindruckt von der französischen École de Paris, dem Tachismus und vom amerikanischen Action Painting entscheidet sich Schumacher für die Ausdruckskraft der Malerei selbst und entwickelt sich zu einem der bekanntesten Vertreter der informellen Malerei in Deutschland. Nach dem Ende der innovativen Phase des Informel wird Schumachers Malerei formal einfacher, weiträumiger und von der Farbpalette her reduzierter. Zudem setzt sich Schumachers Kreativität im Umgang mit Materialien wie Sand, Papiermasse, Leinwandstücken, Sisal und Blei weiter fort. Das Spiel mit diesen erweist sich über die kunsthistorischen Anfänge der Dadaisten und Surrealisten hinausgehend als ein Collagieren und Montieren. Dabei entstehen die für Schumachers Arbeiten charakteristischen Materialbilder, in denen die ausdrucksstarke Farbe mit dem plastischen Material in der Einheit des Tafelbildes aufgeht. In "Lamatan" von 1978 trägt Schumacher braunschwarze und dunkelrote Farbe - der Struktur von Erdkruste ähnlich - auf die Leinwand auf. Mit graffitihaften Einritzlinien vereint er diese zu einer Komposition, die in beeindruckender Weise die für seine Werke charakteristische Assoziation von Landschaft hervorbringt. Schumachers Werk wird durch zahlreiche internationale Preise, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards in New York 1958 nur der Auftakt ist, ausgezeichnet. 1998 ehrt ihn der Bundestag mit einem Auftrag für ein Wandgemälde im Berliner Reichstagsgebäude. Ein Jahr nach der großen Retrospektive in München stirbt Emil Schumacher am 4. Oktober 1999 in San José. [SuS
Lamatan
Lamatan. 1978. Mischtechnik auf collagierten Leinwandstücken, auf Leinwand. Rechts unten mit der geritzten Signatur und der Datierung. Verso die Leinwand vom Künstler mit Karton verstärkt, dort datiert und betitelt sowie mit den Maßen bezeichnet. 140 x 96 cm ( 55,1 x 37,7 in). PROVENIENZ: Galerie Rothe, Heidelberg. Privatsammlung Süddeutschland (seit 1979). Privatsammlung Deutschland. Der im westfälischen Hagen geborene Emil Schumacher beginnt 1932 ein dreijähriges Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. 1947 gründet Schumacher mit einigen Malerkollegen die Künstler- und Ausstellungsvereinigung "junger westen". Seit 1950 findet ein radikaler Umbruch in Schumachers Werk statt. Beeindruckt von der französischen École de Paris, dem Tachismus und vom amerikanischen Action Painting entscheidet sich Schumacher für die Ausdruckskraft der Malerei selbst und entwickelt sich zu einem der bekanntesten Vertreter der informellen Malerei in Deutschland. Nach dem Ende der innovativen Phase des Informel wird Schumachers Malerei formal einfacher, weiträumiger und von der Farbpalette her reduzierter. Zudem setzt sich Schumachers Kreativität im Umgang mit Materialien wie Sand, Papiermasse, Leinwandstücken, Sisal und Blei weiter fort. Das Spiel mit diesen erweist sich über die kunsthistorischen Anfänge der Dadaisten und Surrealisten hinausgehend als ein Collagieren und Montieren. Dabei entstehen die für Schumachers Arbeiten charakteristischen Materialbilder, in denen die ausdrucksstarke Farbe mit dem plastischen Material in der Einheit des Tafelbildes aufgeht. In "Lamatan" von 1978 trägt Schumacher braunschwarze und dunkelrote Farbe - der Struktur von Erdkruste ähnlich - auf die Leinwand auf. Mit graffitihaften Einritzlinien vereint er diese zu einer Komposition, die in beeindruckender Weise die für seine Werke charakteristische Assoziation von Landschaft hervorbringt. Schumachers Werk wird durch zahlreiche internationale Preise, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards in New York 1958 nur der Auftakt ist, ausgezeichnet. 1998 ehrt ihn der Bundestag mit einem Auftrag für ein Wandgemälde im Berliner Reichstagsgebäude. Ein Jahr nach der großen Retrospektive in München stirbt Emil Schumacher am 4. Oktober 1999 in San José. [SuS
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