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Auktionsarchiv: Los-Nr. 410 -

(Palmanova 1762–1844 Mailand) Der Molo

Alte Meister
24.04.2018
Schätzpreis
50.000 € - 70.000 €
ca. 61.214 $ - 85.699 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 410 -

(Palmanova 1762–1844 Mailand) Der Molo

Alte Meister
24.04.2018
Schätzpreis
50.000 € - 70.000 €
ca. 61.214 $ - 85.699 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Palmanova 1762–1844 Mailand) Der Molo in Richtung Zecca mit der Säule des hl. Theodorus, Venedig, Öl auf Leinwand, 59 x 73 cm, gerahmt Die vorliegende Ansicht stützt sich auf ein Werk desselben Bildthemas von der Hand Canalettos, das sich einst im Besitz der Herzöge von Leeds befand und danach Luigi Albertini gehörte (heute in der Sammlung des Castello Sforzesco, Mailand); es bildete das Gegenstück zum Molo mit Blick auf die Riva degli Schiavoni und die Säule des hl. Markus. Die beiden Gemälde erlangten schon früh als Stiche Antonio Visentinis Berühmtheit, der diese 1742 im zweiten Teil seiner Ansichtensammlung nach Bildfindungen Canalettos publizierte: Urbis Venetiarum Prospectus Celebriones. Das vorliegende Gemälde zeigt die an den Canal Grande grenzende Südseite der Piazzetta mit der Säule des hl. Theodorus, einem Teil der Biblioteca Marciana und der angrenzenden Zecca, während links hinter dem Kai die Punta della Dogana und die Basilika von Santa Maria della Salute zu sehen sind. Das Werk fängt mit seinen lebendig geschilderten Figuren und dem mit den Grüntönen des Canal Grande und der Lagune in einen Dialog tretenden kristallinen Licht des Himmels die unbeschwerte Atmosphäre eines Tages in Venedig ein. Diese Ansicht hatte schon durch die Vedutisten des 18. Jahrhunderts Berühmtheit erlangt. Bison berief sich für seine Darstellung auf Stiche und tat damit den akademischen Vorgaben Genüge, denen zufolge sich aufstrebende Künstler an den besten Kunstwerken der Vergangenheit orientieren sollten. Für Bison, einen mit der Ansichtenmalerei befassten und damit einhergehend auf die perspektivische Darstellung spezialisierten Künstler, stellten die Gemälde Canalettos eine Grundlage dar, auf die er sich stützen konnte. Der Maler aus Palmanova verstand es, diese weitläufigen Ansichten Venedigs mit großem Geschick zu replizieren. Dabei fing der den bis ins kleinste Detail beschriebenen Horizont in seiner ganzen Breite ein. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf das architektonische Gefüge ebenso wie auf die dem Alltagsleben der Stadt entnommenen Begebenheiten, die er mit seinen typischen macchiette bzw. Figuren akribisch wiedergab. Im vorliegenden Gemälde tritt deutlich die Sensibilität für jene Orte zutage, die den Malern des 18. Jahrhunderts am meisten am Herzen lagen. Diese Sensibilität entspricht wiederum dem Mitte des 19. Jahrhunderts vorherrschenden Geschmack, dem der Mythos Venedig entspringen sollte. Diese Anmutung erlaubt uns in Verbindung mit der besonderen Kompaktheit der farblichen Umsetzung, das Werk in die späten 1830er- bzw. frühen 1840er-Jahre und damit in die letzten Mailänder Jahre des Künstlers zu datieren. Giuseppe Bernardino Bison war eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten dieser Übergangszeit der venezianischen Kultur zwischen 18. und 19. Jahrhundert. Er war mit dem kulturellen Leben Venedigs bereits als Jugendlicher in Berührung gekommen und hatte es auch als Dekorationsmaler zu beachtlichem Erfolg gebracht. Größte Anerkennung zollte ihm man jedoch als Landschafts- und Ansichtenmaler. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts fand er als solcher auch in Triest große Beachtung. In der Stadt lebten wohlhabende Bürger, die sich für das Sammeln zeitgenössischer Kunst interessierten und Bison vor allem schätzten, weil er es auf eigenständige und unverkennbare Weise verstand, eine an die erlesene Kunst des 18. Jahrhunderts anknüpfende Malweise mit einer bemerkenswerten thematischen und stilistischen Erneuerung zu verbinden, die der kulturellen Neuorientierung des 19. Jahrhunderts entsprach. Mit diesen Meriten entschloss er sich 1831 im fortgeschrittenem Alter zur Übersiedlung nach Mailand, wo ihm ebenfalls viel Anerkennung zuteil wurde und er an den Ausstellungen der Brera teilnahm. Wir danken Fabrizio Magani für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 410 -
Auktion:
Datum:
24.04.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Palmanova 1762–1844 Mailand) Der Molo in Richtung Zecca mit der Säule des hl. Theodorus, Venedig, Öl auf Leinwand, 59 x 73 cm, gerahmt Die vorliegende Ansicht stützt sich auf ein Werk desselben Bildthemas von der Hand Canalettos, das sich einst im Besitz der Herzöge von Leeds befand und danach Luigi Albertini gehörte (heute in der Sammlung des Castello Sforzesco, Mailand); es bildete das Gegenstück zum Molo mit Blick auf die Riva degli Schiavoni und die Säule des hl. Markus. Die beiden Gemälde erlangten schon früh als Stiche Antonio Visentinis Berühmtheit, der diese 1742 im zweiten Teil seiner Ansichtensammlung nach Bildfindungen Canalettos publizierte: Urbis Venetiarum Prospectus Celebriones. Das vorliegende Gemälde zeigt die an den Canal Grande grenzende Südseite der Piazzetta mit der Säule des hl. Theodorus, einem Teil der Biblioteca Marciana und der angrenzenden Zecca, während links hinter dem Kai die Punta della Dogana und die Basilika von Santa Maria della Salute zu sehen sind. Das Werk fängt mit seinen lebendig geschilderten Figuren und dem mit den Grüntönen des Canal Grande und der Lagune in einen Dialog tretenden kristallinen Licht des Himmels die unbeschwerte Atmosphäre eines Tages in Venedig ein. Diese Ansicht hatte schon durch die Vedutisten des 18. Jahrhunderts Berühmtheit erlangt. Bison berief sich für seine Darstellung auf Stiche und tat damit den akademischen Vorgaben Genüge, denen zufolge sich aufstrebende Künstler an den besten Kunstwerken der Vergangenheit orientieren sollten. Für Bison, einen mit der Ansichtenmalerei befassten und damit einhergehend auf die perspektivische Darstellung spezialisierten Künstler, stellten die Gemälde Canalettos eine Grundlage dar, auf die er sich stützen konnte. Der Maler aus Palmanova verstand es, diese weitläufigen Ansichten Venedigs mit großem Geschick zu replizieren. Dabei fing der den bis ins kleinste Detail beschriebenen Horizont in seiner ganzen Breite ein. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf das architektonische Gefüge ebenso wie auf die dem Alltagsleben der Stadt entnommenen Begebenheiten, die er mit seinen typischen macchiette bzw. Figuren akribisch wiedergab. Im vorliegenden Gemälde tritt deutlich die Sensibilität für jene Orte zutage, die den Malern des 18. Jahrhunderts am meisten am Herzen lagen. Diese Sensibilität entspricht wiederum dem Mitte des 19. Jahrhunderts vorherrschenden Geschmack, dem der Mythos Venedig entspringen sollte. Diese Anmutung erlaubt uns in Verbindung mit der besonderen Kompaktheit der farblichen Umsetzung, das Werk in die späten 1830er- bzw. frühen 1840er-Jahre und damit in die letzten Mailänder Jahre des Künstlers zu datieren. Giuseppe Bernardino Bison war eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten dieser Übergangszeit der venezianischen Kultur zwischen 18. und 19. Jahrhundert. Er war mit dem kulturellen Leben Venedigs bereits als Jugendlicher in Berührung gekommen und hatte es auch als Dekorationsmaler zu beachtlichem Erfolg gebracht. Größte Anerkennung zollte ihm man jedoch als Landschafts- und Ansichtenmaler. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts fand er als solcher auch in Triest große Beachtung. In der Stadt lebten wohlhabende Bürger, die sich für das Sammeln zeitgenössischer Kunst interessierten und Bison vor allem schätzten, weil er es auf eigenständige und unverkennbare Weise verstand, eine an die erlesene Kunst des 18. Jahrhunderts anknüpfende Malweise mit einer bemerkenswerten thematischen und stilistischen Erneuerung zu verbinden, die der kulturellen Neuorientierung des 19. Jahrhunderts entsprach. Mit diesen Meriten entschloss er sich 1831 im fortgeschrittenem Alter zur Übersiedlung nach Mailand, wo ihm ebenfalls viel Anerkennung zuteil wurde und er an den Ausstellungen der Brera teilnahm. Wir danken Fabrizio Magani für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.

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Datum:
24.04.2018
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